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STIFTUNG WARENTEST: Mehr Unabhängigkeit, mehr Risiko

Trotz Finanzkrise und Rekordverschuldung hat die Stiftung Warentest beim Bund Millionen lockermachen können. 20 Millionen Euro haben die Warentester in diesem Jahr bekommen, weitere 20 Millionen Euro folgen im kommenden Jahr, 2012 erhält die Stiftung, die ihren Sitz in Berlin hat, noch einmal zehn Millionen Euro.

Trotz Finanzkrise und Rekordverschuldung hat die Stiftung Warentest beim Bund Millionen lockermachen können. 20 Millionen Euro haben die Warentester in diesem Jahr bekommen, weitere 20 Millionen Euro folgen im kommenden Jahr, 2012 erhält die Stiftung, die ihren Sitz in Berlin hat, noch einmal zehn Millionen Euro. Dann wird das Stiftungskapital von früher 22 Millionen auf 72 Millionen angewachsen sein. „Das macht uns unabhängiger von der aktuellen Haushaltslage“, sagt sich Stiftungsvorstand Werner Brinkmann. Dennoch ist die Freude nicht völlig ungetrübt. Denn im Gegenzug ist eine Senkung des jährlichen Zuschusses vorgesehen. Bereits in diesem Jahr will der Bund statt bisher sechs nur noch 5,5 Millionen Euro zahlen, 2011 soll der

Zuschuss auf vier Millionen, danach auf 3,5 Millionen Euro sinken. Die Differenz soll die Stiftung selbst erwirtschaften, indem sie das Stiftungskapital anlegt und Zinsen erhält. Doch angesichts der niedrigen Zinsen, die es derzeit auf den Kapitalmärkten gibt, funktioniert das nicht, warnt Brinkmann: „Wie sollen wir im nächsten Jahr mit den 40 Millionen Euro, die wir zusätzlich bekommen, zwei Millionen Euro Zinsen erwirtschaften?“ Das entspräche einem Zinssatz von fünf Prozent. Eine sichere Anlage, die so viel Rendite abwirft, finden selbst die Finanzexperten der Stiftung derzeit nirgendwo. hej

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