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Wirtschaft: Stillstand auf dem deutschen Automarkt Hersteller verkaufen so wenig wie vor 17 Jahren

Berlin - Auf dem deutschen Automarkt hat sich im vergangenen Jahr noch weniger bewegt, als die Branche ohnehin befürchtet hatte. „Im Gesamtjahr 2007 lag der Absatz auf dem deutschen Markt bei 3,15 Millionen Pkw und damit neun Prozent unter dem Vorjahr“, teilte der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) am Donnerstag mit.

Berlin - Auf dem deutschen Automarkt hat sich im vergangenen Jahr noch weniger bewegt, als die Branche ohnehin befürchtet hatte. „Im Gesamtjahr 2007 lag der Absatz auf dem deutschen Markt bei 3,15 Millionen Pkw und damit neun Prozent unter dem Vorjahr“, teilte der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) am Donnerstag mit. Damit verkauften die deutschen Hersteller auf ihrem Heimatmarkt so wenige Autos wie seit der Wiedervereinigung vor 17 Jahren nicht mehr.

Allein im Dezember brach die Zahl der Neuzulassungen um etwa 20 Prozent auf 243 000 Pkw im Vorjahresvergleich ein. Dies lag zwar wegen der Mehrwertsteuererhöhung Anfang 2007 an vielen vorgezogenen Autokäufen im Dezember 2006. Auf die von den Herstellern erhoffte Erholung wartete die Branche im Jahresverlauf jedoch vergeblich.

Dass die Autobauer 2007 trotzdem einen Produktionsrekord erreichten, verdanken sie der starken Nachfrage aus dem Ausland. Zum fünften Mal in Folge übertrafen die Ausfuhren mit 4,3 Millionen Wagen das Rekordergebnis des Vorjahres um elf Prozent. Insgesamt liefen 5,7 Millionen Neuwagen vom Band.

Auf dem wichtigen US-Markt kamen die Deutschen jedoch sehr unterschiedlich voran. Die Marke VW verkaufte 2007 dort 230 572 Fahrzeuge – im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 1,9 Prozent. Bei der VW-Konzernmarke Audi stiegen die Verkaufszahlen um 3,8 Prozent auf 93 506 Fahrzeuge. Im Dezember erlitt Audi allerdings einen scharfen Einbruch um 28,5 Prozent im Vorjahresvergleich. Der Sportwagenbauer Porsche steigerte im Gesamtjahr den US-Absatz um knapp zwei Prozent auf 36 680 Fahrzeuge. BMW verkaufte 2007 mit 335 840 Fahrzeugen 7,1 Prozent mehr, und auch bei Mercedes-Benz stiegen die Verkäufe um 2,2 Prozent auf 253 433 Stück. 2008 wird der US-Automarkt laut GM-Chef Rick Wagoner auf dem Niveau von 2007 mit etwa 16 Millionen Fahrzeugen stagnieren.

Hoffnung für den Binnenmarkt macht sich die deutsche Branche wegen der guten Auftragslage. Die Bestellungen hätten im vierten Quartal 2007 um 16 Prozent im Plus gelegen. Allerdings müssen die Hersteller 2008 auch mit einigen Unsicherheiten kalkulieren, etwa welche Vorgaben zur Schadstoffreduzierung auf die Konzerne zukommen. Negativ auf den Autoabsatz dürfte sich auch der hohe Ölpreis auswirken, der den Sprit verteuert. mot

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