Am zweiten Tag des Streiks der Kabinengewerkschaft Ufo fallen am Flughafen Berlin-Tegel jeweils rund zehn Starts und Landungen aus. Das teilte der Flughafen am Dienstag mit. Am Montag waren insgesamt 26 Flüge von und nach Tegel gestrichen worden. Wie ein Sprecher der Flughafengesellschaft sagte, sei es dabei zu keinen Problemen im Betrieb gekommen.
Zuvor war erwartet worden, dass zahlreiche Passagiere auf die Bahn umsteigen. Ein Ansturm blieb am Montag jedoch aus. Auch für den Dienstag prognostizierte eine Bahnsprecherin am Morgen einen reibungslosen Betrieb: „Insgesamt und im Speziellen im Zusammenhang mit dem Streik haben wir eine normale Verkehrslage im Fernverkehr“, hieß es. Insgesamt sind für alle drei Tage rund 70 Flüge von und nach Tegel gelistet, die gestrichen wurden.
Der Streik der Flugbegleiter soll bis einschließlich Neujahr andauern. Bundesweit wurden für alle drei Tage 180 Flüge gestrichen. Betroffen sind ausschließlich innerdeutsche Flüge von und nach Berlin, Stuttgart, München, Köln/Bonn und Düsseldorf.
Diese Eurowings-Verbindungen sind am Dienstag von und nach Berlin-Tegel betroffen:
Berlin-Tegel - München
zu folgenden Abflugzeiten ab Tegel: 06.45 Uhr, 08.45 Uhr, 11.30 Uhr, 14.45 Uhr
ab München: 08.45 Uhr, 13.30 Uhr, 16.45 Uhr
Berlin-Tegel - Köln-Bonn
zu folgenden Abflugzeiten ab Tegel: 6.25 Uhr, 10.45 Uhr, 14.25 Uhr
ab Köln-Bonn: 08.15 Uhr, 12.30 Uhr, 16.15 Uhr
Berlin-Tegel - Düsseldorf
zu folgenden Abflugzeiten ab Tegel: 06.20 Uhr
ab Düsseldorf: 08.15 Uhr
Berlin-Tegel - Stuttgart
zu folgenden Abflugzeiten ab Tegel: 06.55 Uhr, 09.50 Uhr, 10.20 Uhr
ab Stuttgart: 08.50 Uhr, 12.10 Uhr
Was Kunden tun können: Flug- in Zugticket umtauschen
Laut Eurowings sollten Kunden sich vor ihrem Abflug im Internet oder über die Eurowings-App über den Status ihres geplanten Fluges informieren und ihre Kontaktdaten hinterlegen. „Für innerdeutsche Flüge, die aufgrund des Streiks nicht durchgeführt werden können, besteht die Möglichkeit, das Flugticket in einen Zugfahrschein der Deutschen Bahn umzuwandeln“, sagte ein Unternehmenssprecher. Wer sich entschließt, wegen eines gestrichenen Fluges gar nicht zu reisen, könne sein Ticket natürlich auch stornieren.
Germanwings/Eurowings: Schlichtung gescheitert
Nach gescheiterten Vorgesprächen zu einer Schlichtung hatte die Ufo am Freitag die Flugbegleiter von Germanwings zum Streik aufgerufen. Übers Wochenende sparten Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite nicht mit gegenseitigen Vorwürfen. Auch ein Einlenken der Germanwings am Samstag führte nicht zu einer Absage des Streiks.
„Ganz im Gegenteil fürchten wir, bei der Kommunikation des Managements, dass drei Tage noch lange nicht genug sein werden“, warnte Ufo in einem Schreiben an ihre Mitglieder, das der dpa vorliegt.
Streik der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo 68 Eurowings-Flüge in Berlin-Tegel betroffen

In dem Konflikt hat es bereits einen Warnstreik bei vier Lufthansa-Töchtern sowie einen zweitägigen Streik bei der Kerngesellschaft Lufthansa gegeben. Hier waren im November rund 1500 Flüge mit rund 200.000 betroffenen Passagieren ausgefallen. Offizieller Streikgrund ist ein Streit der Gewerkschaft mit der Arbeitgeberseite um Regelungen zur Teilzeit. (tsp/dpa)
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