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Streit um Investment: Abu Dhabi verlangt vier Milliarden Schadenersatz von Citigroup

Es geht um Finanzspritzen und Investmentfehler: Das Golfemirat fühlt sich von der US-Großbank hinters Licht geführt und verlangt nun milliardenschweren Schadenersatz.

Abu Dhabi sieht sich von der Citigroup falsch beraten und will den entstandenen Schaden nun ersetzt haben. Das Golfemirat hatte der Citigroup vor zwei Jahren mit einer Geldspritze ausgeholfen. Der Staatsfonds des Emirats kaufte damals Wandelanleihen für 7,5 Milliarden Dollar. Diese Anleihen sollen zwischen März 2010 und September 2011 in Aktien zu Kursen zwischen 31,83 und 37,24 Dollar umgetauscht werden. Nach der Zuspitzung der Finanzkrise sind die Papiere des staatlich aufgefangenen Finanzkonzerns aber nur noch rund ein Zehntel dessen wert. Damit stünde Abu Dhabi ein Riesenverlust ins Haus – dabei hatte das Emirat gerade Dubai mit Milliarden-Hilfen gestützt.

Die Abu Dhabi Investment Authority (ADIA) habe nun vor einem New Yorker Schiedsgericht eine Klage eingereicht, teilte die Citigroup mit. Das Emirat verlangt demnach die Annullierung des früheren Geschäfts oder alternativ vier Milliarden Dollar.

Die Citigroup kündigte an, sich energisch gegen die Vorwürfe wehren zu wollen, sie habe Abu Dhabi damals mit falschen Informationen zum Investment bewogen. "Die Anschuldigungen haben keinerlei Aussicht auf Erfolg", ließ die Bank wissen.

Die Klage kommt zur Unzeit: Die Citigroup will die erhaltene Staatshilfe über 20 Milliarden Dollar zurückzahlen und muss sich dafür über eine Kapitalerhöhung frisches Geld beschaffen.  

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa

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