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Wirtschaft: Strengere Regeln für Vertreter gefordert

Berlin – Trotz der geplanten Gesetzesänderungen werden auch in Zukunft die meisten Deutschen falsch versichert sein. Das sagte Wolfgang Scholl, Versicherungsexperte beim Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV), dem Tagesspiegel.

Berlin – Trotz der geplanten Gesetzesänderungen werden auch in Zukunft die meisten Deutschen falsch versichert sein. Das sagte Wolfgang Scholl, Versicherungsexperte beim Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV), dem Tagesspiegel. Das neue Vermittlergesetz, das strengere Anforderungen an die Beratung durch Versicherungsvermittler (Makler, Vertreter, Strukturvertriebe) stellt und ihnen den Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung vorschreibt, reicht nicht aus, meint Scholl. Um die Qualität der Beratung zu verbessern, müsse man das Provisionssystem in der Branche ändern, fordert der Verbraucherschützer. Davon ist aber in dem Entwurf des neuen Vermittlergesetzes, das demnächst vom Bundeskabinett beschlossen werden soll, keine Rede.

Viele Kunden lassen sich provisionsträchtige, lang laufende Verträge andrehen, die sie später nicht mehr erfüllen können, warnt Scholl: „Nach fünf Jahren werden schon bei der Hälfte der Verträge mit 30jähriger Laufzeit keine Beiträge mehr gezahlt.“ Werden Policen gekündigt oder beitragsfrei gestellt, ist das jedoch mit finanziellen Einbußen für die Versicherungskunden verbunden.

Auch der Bund der Versicherungskaufleute übt Kritik am Entwurf des Bundeswirtschaftsministeriums. Die EU-Richtlinie, die dem deutschen Vermittler-Gesetz zu Grunde liegt, hätte schon am 15. Januar umgesetzt werden müssen, kritisiert der BVK. Nach Meinung des Verbandes genügen bis zu 400 000 der rund 500 000 deutschen Vermittler nicht den Anforderungen der EU. hej

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