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Wirtschaft: Strommarkt: Eon setzt auf die USA

So klar hatte Eon-Chef Ulrich Hartmann die Prioritäten noch nicht gesetzt: "Strom, Gas - und erst weit abgeschlagen kommt Wasser." So umriss er die Strategie für den Düsseldorfer Konzern vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung e.

So klar hatte Eon-Chef Ulrich Hartmann die Prioritäten noch nicht gesetzt: "Strom, Gas - und erst weit abgeschlagen kommt Wasser." So umriss er die Strategie für den Düsseldorfer Konzern vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung e.V. in Düsseldorf. Regional soll die Eon AG, Düsseldorf, vor allem in Mittel- und Nordeuropa sowie in den USA wachsen. Beim Strom gehe der Fokus in erster Linie auf den US-Markt. Spanien und Italien seien zwar interessante Wachstumsmärkte. Aber ausländischen Interessenten würden zunehmend Steine durch die Regierungen in den Weg gelegt. Außerdem seien die derzeit gehandelten Übernahmepreise zu hoch. Beim Strom war vor wenigen Wochen der Sprung nach Amerika gelungen - durch die geplante Übernahme der britischen Powergen, die im kommenden Frühjahr perfekt sein soll. Powergen besitzt ein starkes Standbein in Kentucky. Das Wassergeschäft rangiert schon deshalb weiter hinten, weil Eon erst eine Grundsatzentscheidung der US-Börsenaufsicht SEC abwarten muss. Erst wenn Wasser als Rohstoff (Utility) anerkannt wird, kann Eon nach einem US-Gesetz in dieser Sparte weiter expandieren.

Trotz zuletzt wieder gestiegener Preise beklagte der Eon-Chef, dass im Stromgeschäft die Kapitalkosten von sieben Prozent nach Steuern nicht erwirtschaftet würden. Das soll aber 2001 geschafft werden. Zumal im Herbst eine neue Tarifstruktur mit differenzierten, aber möglichst steigenden Preisen präsentiert werden soll. Die Kündigung der Lieferverträge mit dem tschechischen Versorger CEZ, der das umstrittene Kernkraftwerk Temlin betreibt, bezeichnet Hartmann als falsch.

ews, jsn

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