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Wirtschaft: Strommarkt: Kartellamt prüft Veag-Kauf genauer

Der Aufbau einer vierten Kraft auf dem deutschen Strommarkt gestaltet sich schwierig. Trotz intensiver Prüfung zeichnet sich beim Bundeskartellamt noch keine Entscheidung zu der Mitte Dezember bekannt gegebenen Übernahme der Veag durch die Hamburger Electricitätswerke (HEW) ab.

Der Aufbau einer vierten Kraft auf dem deutschen Strommarkt gestaltet sich schwierig. Trotz intensiver Prüfung zeichnet sich beim Bundeskartellamt noch keine Entscheidung zu der Mitte Dezember bekannt gegebenen Übernahme der Veag durch die Hamburger Electricitätswerke (HEW) ab. "Wir sind von der Prüfung noch nicht so weit, dass man irgendein Signal geben könnte", sagte Präsident Ulf Böge am Mittwoch. Es werde mit Nachdruck daran gearbeitet. Bei dem von HEW/Vattenfall geplanten Aufbau eines nordostdeutschen Stromkonzerns bildet für die Wettbewerbshüter der Kleinkundenbereich einen kritischen Punkt. Dort nämlich soll der neue Konzern mit dem Duopol RWE und Eon konkurrieren. Dazu müssten auch außerhalb des eigenen Versorgungsgebiets Kunden gewonnen werden. Die Veag beliefert Regionalversorger. Im Massenkundengeschäft steht sie am Anfang. Bei der Einbeziehung der Bewag würde dagegen ein starker Wettbewerb um private Haushalte möglich. Ohne die Bewag, die bislang wegen des schwelenden Übernahmestreits zwischen HEW und dem US-Konzern Mirant (früher Southern Energy) nicht zur "vierten Kraft" gehören würde, gibt es Zweifel, ob der Wettbewerb im Massengeschäft ausreichend wäre.

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