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Wirtschaft: Studie: Hauptstadt muss mehr innovative Produkte kaufen

Berlin - Eine Studie der Friedrich-Ebert- Stiftung plädiert für einen neuen Ansatz zur Förderung innovativer Unternehmen in Berlin: Die öffentliche Hand soll bei ihrer Beschaffung stärker als bisher innovative Produkte aus der Hauptstadt berücksichtigen. Die Innovationsstrategie des Landes sei im Kern richtig, schreiben die Autoren der SPD-nahen Stiftung.

Berlin - Eine Studie der Friedrich-Ebert- Stiftung plädiert für einen neuen Ansatz zur Förderung innovativer Unternehmen in Berlin: Die öffentliche Hand soll bei ihrer Beschaffung stärker als bisher innovative Produkte aus der Hauptstadt berücksichtigen. Die Innovationsstrategie des Landes sei im Kern richtig, schreiben die Autoren der SPD-nahen Stiftung. Doch: „Insbesondere kleine und junge Unternehmen tun sich schwer, mit innovativen Produkten, die sie nicht für bereits bekannte Kunden entwickelt haben, am Markt Fuß zu fassen“, heißt es in der Studie. Kunden seien daher nicht nur als Geldbringer gefragt, sondern auch als Ideengeber im Innovationsprozess: „Sind Anbieter die Experten, was Entwicklungs- und Herstellungsprozesse angeht, so sind die Nachfrager Experten, was das Bedürfnis- und Anwendungswissen angeht.“

Mangels privater Kaufkraft und großer Unternehmen in der Hauptstadt solle der Berliner Senat die Rolle des anspruchsvollen Kunden übernehmen, der künftige Nachfragetrends vorwegnehmen soll und auf ein entsprechendes innovatives Angebot drängen. Die Autoren der Studie wollen so innovativen Berliner Unternehmen helfen, marktgängige Produkte anzubieten und damit für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung zu sorgen.

Die Vermittlung des Kundenwissens an die Unternehmen soll die bisher vom Senat verfolgte Strategie, Wissenschaft und Wirtschaft zu vernetzen, ergänzen. Wenn Berliner Unternehmen den Senat als Kunden gewinnen, können sie auch von der räumlichen Nähe profitieren, heißt es in der Studie. Die Nähe erleichtere es den Anbietern, von den Bedürfnissen und dem Erfahrungswissen des Kunden zu lernen.

Friedrich Geiger

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