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Hagman

© p-a/dpa

Synchronstudio: J. R. spricht Deutsch

Jede Woche gucken Millionen Bundesbürger US-Fernsehserien wie "CSI: New York" oder "Grey’s Anatomy" – aber bitte auf Deutsch. Dass die Verständigung klappt, dafür sorgt die Interopa Film GmbH. Das Berliner Synchronstudio wird nun 50.

Berlin - Jede Woche gucken Millionen Bundesbürger US-Fernsehserien wie „CSI: New York“ oder „Grey’s Anatomy“ – aber bitte auf Deutsch. Dass die Verständigung klappt, dafür sorgt die Interopa Film GmbH.

Am heutigen Freitag feiert das Berliner Unternehmen, 1959 von Gert J. Weber gegründet, sein 50-jähriges Bestehen. Weber hatte zuvor den Konkurrenten Berliner Synchron mit aufgebaut, eröffnete dann aber sein eigenes Studio in Berlin-Neukölln. Heute synchronisieren hier 30 Schnitttechniker, Aufnahme- und Produktionsleiter Serien sowie 20 bis 30 Kinofilme jährlich. Darunter Kassenschlager wie „Titanic“ oder Steven Spielbergs „München“. Schon in den siebziger Jahren sorgte Interopa dafür, dass Larry Hagman alias J. R. Ewing (Foto) aus „Dallas“ in Deutschland Deutsch sprach.

Die Arbeit der Studios hat sich aber verändert. Noch in den 50er Jahren übersetzten die Autoren beispielsweise „Hillstreet“ mit „Bergstraße“: Die Synchron-Ateliers versuchten damals, einen richtig deutschen Film zu schaffen. Heute ist ein gebräuchlicher Sprachfluss wichtiger als übertriebene Exaktheit. „Synchronisation ist dann am besten, wenn sie gar nicht auffällt“, sagt Thomas Braune, Geschäftsführer der Interopa.

In Deutschland gibt es rund 25 Synchronstudios. Interopa zählt zu den größten fünf. Die Berliner setzen im Jahr sechs Millionen Euro um, auch im ersten Halbjahr 2009 war die Auftragslage trotz Wirtschaftskrise stabil. yss

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