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Wirtschaft: Syspro übernimmt Software-Lizenzen der insolventen Lipro AG

Die Berliner Syspro GmbH hat die Lizenzrechte für die Softwareprodukte der insolventen Lipro AG erworben. Über den Kaufpreis machte Syspro-Geschäftsführer Uwe Groth am Montag keine Angaben.

Die Berliner Syspro GmbH hat die Lizenzrechte für die Softwareprodukte der insolventen Lipro AG erworben. Über den Kaufpreis machte Syspro-Geschäftsführer Uwe Groth am Montag keine Angaben. Groth teilte nur mit, dass der Kaufvertrag eine feste Zahlung sowie eine Beteiligung der Gläubiger an den zukünftigen Umsätzen der Syspro GmbH vorsehe. Für das Geschäftsjahr 2002 strebt Syspro einen Umsatz von über zwei Millionen Euro an.

Die Syspro GmbH wurde im Sommer 2001 von 20 ehemaligen Mitarbeitern der Entwicklungsabteilung der Lipro AG und dem Hamburger Softwareberater Nugget gegründet. Die Entwickler spalteten sich ab, nachdem zwei Krankenkassen und ein ehemaliger Beschäftigter Antrag auf Insolvenz gegen Lipro gestellt hatten. Das Verfahren wurde im Oktober vom Amtsgericht Charlottenburg eröffnet. Das Softwarehaus geriet dann in die Schlagzeilen, weil Insolvenzverwalter Peter Leonhardt versteckte Konten und Verschiebungen der Vermögenswerte an Tochterfirmen aufdeckte.

"Die Einigung mit dem Insolvenzverwalter über den Lizenzverkauf schafft für Mitarbeiter und Kunden stabile Rahmenbedingungen", sagt Groth. Er hoffe auch das Vertrauen der ehemaligen Lipro-Kunden zurückzugewinnen und sie davon zu überzeugen, dass die Turbulenzen aus der Lipro-Insolvenz vorbei seien.

Auch der Geschäftsführer der Nugget GmbH, Wolfgang Wendt, ist optimistisch. "Gemeinsam mit Syspro arbeiten wir an weiteren Softwarelösungen für die Fleischindustrie", sagte er. Schon jetzt ermöglicht die von Lipro entwickelte Produktions-Software, deren Lizenzrechte nun bei Syspro liegen, den Fleischherstellern einen lückenlosen Herkunftsnachweis und eine Qualitätskontrolle.

dro

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