zum Hauptinhalt
McDonald's-Mitarbeiter gehören zu denjenigen, die künftig deutlich mehr verdienen.

© IMAGO

Update

Systemgastronomie: Beschäftigte bei McDonald's und Co bekommen schrittweise mehr Geld

Um 27,7 Prozent steigen die Löhne für Mitarbeiter, verteilt über vier Jahre. Ende 2023 kommen sie bei zwölf Euro an.

Die rund 120.000 Mitarbeiter der Systemgastronomie in Deutschland bekommen nach und nach deutlich mehr Geld. Ab Juli steigen die Löhne bei McDonald's, Burger King, Starbucks und Co. in mehreren Schritten und über vier Jahre hinweg um 27,7 Prozent, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Dienstag nach erfolgreicher Schlichtung mitteilte.

Ab Juli werde zunächst ein Stundenlohn von zehn Euro gezahlt, ab Dezember 2023 nach einigen Zwischenschritten dann zwölf Euro.

„Die geforderten zwölf Euro mindestens pro Stunde werden erreicht – allerdings deutlich später als von uns gefordert“, erklärte der NGG-Vizevorsitzende Freddy Adjan. Die „überdurchschnittlichen Lohnerhöhungen“ hätten es der Tarifkommission aber nicht möglich gemacht, das Ergebnis abzulehnen. Der Tarifvertrag sei „ein Schritt in die richtige Richtung raus aus dem Niedriglohnbereich“.

Davor waren der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) und Gewerkschaft in drei Verhandlungsrunden nicht zu einem Ergebnis gekommen, so dass sie Harald Wanhöfer, Präsident des Landesarbeitsgerichts Bayern, als Schlichter anriefen. „Die Verhandlungen waren hart und intensiv“, sagte Wanhöfer am Dienstag. „Jede Seite musste deutliche Zugeständnisse machen und Kompromisse eingehen, um hier zu einem Abschluss zu kommen.“

Laut BdS entspricht der Tarifvertrag durchschnittlichen jährlichen Lohnsteigerungen von rund fünf Prozent. BdS-Präsidenten Sandra Mühlhause sprach von einem guten Ergebnis. „Jetzt haben wir Planungssicherheit für die kommenden Jahre. Das ist entscheidend.“

Derzeit bekommen Beschäftigte in der Systemgastronomie laut Gewerkschaft 9,25 Euro pro Stunde und damit nur sechs Cent über dem gesetzlichen Mindestlohn von 9,19 Euro. Laut Tarifabschluss steigt er nun ab Juli auf zunächst 10 Euro, ab 2021 auf 10,50 Euro, ab 2022 auf 11 Euro, ab 2023 auf 11,50 Euro und ab Dezember 2023 dann auf zwölf Euro.

2017 hatte die NGG in der Systemgastronomie einen Einstiegslohn von neun Euro durchgesetzt. (dpa/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false