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Tarifabschluss: 3,6 Prozent mehr Lohn in der Chemieindustrie

Rückwirkend zum Februar erhalten die 550.000 Beschäftigten der Chemieindustrie 3,6 Prozent mehr Lohn. Auf diesen Abschluss einigten sich die Tarifparteien. Beide Seiten zeigten sich zufrieden.

Lahnstein - Zusätzlich vereinbarten der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVG) und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) bei ihren Verhandlungen in Lahnstein eine Einmalzahlung von 0,7 Prozent des Jahresgehalts, wie beide Tarifparteien mitteilten. Vereinbart wurde demnach auch, den Ende des Jahres auslaufenden Ausbildungstarifvertrag bis 2010 zu verlängern. Damit stelle die Chemieindustrie im laufenden und im kommenden Jahr insgesamt 16.800 neue Ausbildungsplätze bereit.

Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 14 Monaten. Die Vereinbarung gilt formal rückwirkend ab Januar. Da die Gehaltserhöhung aber erst ab Februar einsetzt, bekommen die Beschäftigten einen Pauschalbetrag von 70 Euro.

Proteste zeigten Wirkung

IG-BCE-Verhandlungsführer Werner Bischoff äußerte sich zufrieden: "Prozentzahl und Einmalzahlung ergeben ein Einkommensplus von 4,3 Prozent. Das ist in Ordnung, das ist ein anständiger Kompromiss." Die Arbeitgeber hätten sich deutlich bewegt. Dies sei sicherlich auch auf die massiven Proteste in den Betrieben zurückzuführen. Die IG BCE hatte zwischen 4,0 und 4,5 mehr Lohn gefordert.

Die Chemie-Arbeitgeber bezeichneten die Vereinbarung als zukunftsfähigen Abschluss, der sich an den wirtschaftlichen Realitäten des Jahres 2007 orientiere. Sie seien mit den Kosten des Tarifpakets "hart an die Grenze gegangen", sagte Verhandlungsführer Hans-Carsten Hansen. (tso/AFP)

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