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Tarife: Löhne unter fünf Euro sind keine Seltenheit

Arbeitslöhne unter fünf Euro kommen in Deutschland in manchen Branchen häufig vor. Besonders schlecht bezahlt sind Friseure und Angestellte im Wach- und Sicherheitsgewerbe.

Wiesbaden - Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lag der Niedrigstlohn für Friseure in Sachsen im zweiten Halbjahr 2006 bei 3,82 Euro. Das Wach- und Kontrollpersonal im Veranstaltungsdienst in Thüringen bekam einen Tarifstundenlohn von 4,38 Euro. In den alten Bundesländern wurden Beschäftigte im nordrhein-westfälischen Hotel- und Gaststättengewerbe mit einem untersten Tarifverdienst von 5,25 Euro am schlechtesten bezahlt. Kaum mehr bekamen Mitarbeiter im Wach- und Sicherheitsgewerbe in Hessen mit 5,78 Euro im Nachtdienst.

Angesichts der niedrigen Tarifverdienste fordern Gewerkschaften die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes von mindestens 7,50 Euro in Deutschland. Gesetzlich geregelte Mindestlöhne gibt es nach Angaben der Statistiker bislang im Baugewerbe, Dachdeckerhandwerk, Abwrack- und Abbruchgewerbe sowie Maler- und Lackiererhandwerk. Sie bewegen sich zwischen 7,15 Euro für Ungelernte im Maler- und Lackiererhandwerk in den neuen Ländern und 12,40 Euro für Bau-Facharbeiter in den alten Bundesländern. (tso/dpa)

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