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Tarifkonflikt: Neues Angebot der Bahn

Mit einem neuen Angebot will die Deutsche Bahn einem Tarifabschluss näher kommen. Einen separaten Abschluss für die Lokführer soll es nicht geben.

Die Deutsche Bahn will im laufenden Tarifstreit ein neues Angebot vorlegen. "Wir gehen mit einem neuen Angebot rein, wir sind zuversichtlich, dass wir weiter kommen", sagte Personalvorstand Margret Suckale im ZDF-"Morgenmagazin". Sie hoffe auf eine schnelle Lösung, "damit es keine weiteren Streiks geben wird". Man werde allen Gewerkschaften, auch der GDL als Vertretung der Lokführer, dasselbe Angebot vorlegen. Einen eigenen Spartentarifvertrag für die Lokführer könne die Bahn nicht akzeptieren. "Wir wollen keine Spaltung unserer Belegschaft, nicht Mitarbeiter erster und zweiter Klasse."

Die von der GDL verlangten Einkommensverbesserungen von 31 Prozent seien eine "völlig inakzeptable Forderung", sagte Suckale im Deutschlandradio. Man wolle nicht erpressbar werden. Das Argument, es handele sich bei den Lokführern um eine Berufsgruppe mit besonders hoher Verantwortung, wies sie zurück. Die Deutsche Bahn sei ein hoch technisiertes Unternehmen, bei dem viele Mitarbeiter hohe Verantwortung trügen. "Aus diesem Grund besteht überhaupt kein Grund, warum Lokführer im Verhältnis mehr bekommen sollen als andere."

Gleichzeitig verwies Suckale auf den harten Konkurrenzkampf im deutschen Bahngeschäft. "Im Durchschnitt zahlen wir in Spitzen sogar bis zu 25 Prozent mehr als der Wettbewerb." Andererseits müsse die Bahn in moderne Züge und in die Infrastruktur investieren.

Streiks vorerst ausgesetzt

Die Gewerkschaften Transnet und GDBA hatten am Mittwoch die Gespräche mit der Deutschen Bahn wieder aufgenommen. Die Warnstreiks wurden vorläufig ausgesetzt. Transnet und GDBA fordern eine siebenprozentige Einkommenssteigerung, die Bahn hat bislang zwei Erhöhungen von je zwei Prozent angeboten. Die beiden Gewerkschaften und die Bahn treffen sich am Vormittag in Berlin.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) verhandelt unabhängig von den anderen zwei Arbeitnehmervertretungen. Die GDL verlangt einen eigenen Tarifvertrag. Bahnchef Hartmut Mehdorn und die GDL wollen sich in Frankfurt/Main zu einem Gespräch treffen. (mit dpa)

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