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Tarifrunde Baden-Württemberg: Die Zeichen stehen auf Streik in der Metallindustrie

In Baden-Württemberg zeichnet sich nach der jüngsten, ergebnislosen Tarifrunde ein Streik ab. In der nächsten Woche sollen im traditionellen Pilotbezirk zu ersten Ausständen bei Großunternehmen kommen.

Leinfelden-Echterdingen - Nach der ergebnislosen vierten Tarifrunde im traditionellen Pilotbezirk Baden-Württemberg könnte es in der Metall- und Elektroindustrie bereits in der kommenden Woche zu Arbeitsniederlegungen kommen. Im Südwesten berät heute die Große Tarifkommission der IG Metall über das weitere Vorgehen der Gewerkschaft. Einen Tag vor Ablauf der Friedenspflicht stehen bei der Delegiertenversammlung in Leinfelden-Echterdingen die angekündigten Warnstreiks im Mittelpunkt. Außerdem haben haben IG Metall und Arbeitgeber heute in Niedersachsen bei Verhandlungen in Hannover die letzte Chance, den Tarifkonflikt friedlich beizulegen.

Anfang kommender Woche will die Gewerkschaft im Südwesten ihre Protestaktionen starten, unter anderem in Großunternehmen wie Daimler-Chrysler, Audi und Bosch. IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann will seine Analyse der bisherigen Tarifrunde präsentieren. Am Donnerstagabend bedauerten beide Tarifparteien nach sechsstündigem Ringen in Fellbach bei Stuttgart, dass es keine Annäherung gebe. Zuvor waren bereits die Tarifrunden in der Mittelgruppe und Nordrhein-Westfalen ergebnislos beendet worden. Die Gespräche für die 800.000 Beschäftigten der Branche in Baden-Württemberg werden am kommenden Donnerstag in Sindelfingen fortgesetzt.

Die IG Metall ist mit einer Forderung von 6,5 Prozent mehr Einkommen in die Verhandlungen gegangen; der Arbeitgeberverband Südwestmetall bietet 2,5 Prozent mehr Entgelt und einen Konjunkturbonus von 0,5 Prozent. Die Branche hat bundesweit 3,4 Millionen Beschäftigte. (tso/dpa)

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