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Wirtschaft: Tchibo und Allianz sprechen über Beiersdorf

Präsentation des Hamburger Bieterkonsortiums

Hamburg (dpa). Der Hamburger Kaffeeröster Tchibo und der Münchner AllianzKonzern nehmen an diesem Mittwoch Gespräche über die Zukunft des Nivea-Herstellers Beiersdorf auf. Das bestätigten Branchenkenner in Hamburg. Tchibo-Chef Dieter Ammer will der Allianz das Konsortium präsentieren, das sich um den 44-Prozent-Anteil des Versicherungskonzerns bemüht. Neben dem Kaffeeröster selbst gehören auch der Tchibo-Mitbesitzer Joachim Herz und eine Bank zu dem möglichen Erwerberkreis. Sie liefern sich einen Bieterwettstreit mit dem US-Konzern Procter & Gamble, der ebenfalls daran interessiert ist, Beiersdorf mit der Weltmarke Nivea zu übernehmen.

Tchibo hat das Konsortium mit Rückendeckung des Hamburger Senats gebildet, um für das gesamte Allianz-Paket bieten zu können. Da Tchibo bereits mehr als 30 Prozent besitzt, genügen weitere 20 Prozent für die Beiersdorf-Mehrheit. Die überzähligen Anteile von rund 24 Prozent sollen nach den Plänen zunächst bei den übrigen Käufern geparkt und später eventuell über die Börse verkauft werden. Da Beiersdorf bei einem erhöhten Streubesitz möglicherweise in den Dax aufsteigen würde, winken den Investoren gute Gewinnchancen, heißt es. Das Allianz-Paket ist rund vier Milliarden Euro wert. Die HSH Nordbank erklärte, sie sei bisher nicht auf ein Engagement bei Beiersdorf angesprochen worden. Das Institut war in Berichten als möglicher Erwerber genannt worden.

Die Allianz äußerte sich auch am Dienstag nicht zu ihren Absichten. Nach Brancheninformationen hat Vorstandschef Michael Diekmann den Beiersdorf-Verkauf zur Chefsache gemacht. Bislang scheiterte der Verkauf an den Preisvorstellungen der Allianz, der bis zum Sommer ungeklärten Eigentümerstruktur bei Tchibo und der Sperrminorität von 30 Prozent, die Tchibo nicht aufgeben will.

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