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Wirtschaft: Technik für Glasfasernetze aus der Berliner Forschung

Berlin - Die Fusion der Telekommunikationssparte Com des Siemens-Konzerns mit der Nokia Netzwerksparte betrifft auch den Standort Berlin. Hier sind 1800 Mitarbeiter in der Mobilfunkentwicklung und in der Festnetztechnik beschäftigt.

Berlin - Die Fusion der Telekommunikationssparte Com des Siemens-Konzerns mit der Nokia Netzwerksparte betrifft auch den Standort Berlin. Hier sind 1800 Mitarbeiter in der Mobilfunkentwicklung und in der Festnetztechnik beschäftigt. Größter Standort in Deutschland ist München mit 6000 Mitarbeitern. Nokia hatte angekündigt, dass durch Einsparungen im neugegründeten Konzern mit dem Namen Nokia Siemens Networks bis zu 9000 Stellen von derzeit 60 000 wegfallen werden.

„Wir können noch nicht sagen, wieweit sich die Fusion auf den Standort Berlin auswirken wird“, sagte Konzernsprecherin Ilona Thede. Derzeit sei die Auftragslage sehr gut und der Standort voll ausgelastet. Gerade in der Mobilfunkentwicklung werde für den gut laufenden Export gearbeitet. „Berlin ist profitabel“, sagte Thede. Die IG Metall sieht derzeit noch keinen konkreten Anhaltspunkt für einen Arbeitsplatzabbau in Berlin. „Was den Mobilfunk UMTS und die Glasfasertechnik im Festnetz betrifft, hat Siemens einen Vorsprung gegenüber Nokia“, sagte Wigand Cramer. Damit sei der Standort vorerst sicher. Allerdings gebe man mit der Fusion die technologische Führerschaft auf diesem Gebiet auf. „Das ist so, als würde die deutsche Mannschaft die Teilnahme an der WM absagen und im Nachhinein erklären, man habe gegen Brasilien im Endspiel nicht verloren“, sagte Cramer.

Siemens ist mit 14 000 Mitarbeitern der größte industrielle Arbeitgeber Berlins. Im Jahr 1847 begründete Werner von Siemens in Berlin das Telekommunikationsgeschäft mit der Fertigung des Zeigertelegrafen. Mit ihm wurde es möglich, Botschaften zu übermitteln, ohne sie ins Morsealphabet zu übersetzen. hez

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