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Technologie: Chinesen wollen deutsches Mautsystem

China hat nach einem Zeitungsbericht starkes Interesse am deutschen Mautsystem für Lastwagen. Nach dem Transrapid setzt das fernöstliche Land damit ein weiteres Mal auf hochwertige deutsche Technologie.

Berlin - Eine Vorvereinbarung (Memorandum of Understanding) der chinesischen Regierung sowie von Bundesregierung und Mautbetreiber Toll Collect über den Export des Systems solle bereits im Januar oder Februar 2006 unterzeichnet werden, berichtete die "Financial Times Deutschland" am Montag.

Sie berief sich dabei auf Mitglieder der deutschen Delegation, die Anfang November mit Experten der chinesischen Ministerien für Technologie und Verkehr verhandelt hätten. Auf deutscher Seite seien dies das Bundesverkehrsministerium und Toll Collect gewesen. «Die Gespräche über das Maut-System wurden von den Chinesen extrem forciert», habe ein Delegationsmitglied berichtet. Auch sei ein «Memorandum of Understanding» für die Ministerialen in Peking eine recht feste Grundlage: «Die meinen es ernst.» Im Falle eines Kaufs solle die satellitengestützte Technik auch für Autos verwendet werden.

Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums sagte dem Blatt, die Chinesen hätten bei einem Besuch von Minister Manfred Stolpe (SPD) im Frühsommer «großes Interesse am deutschen Maut-System gezeigt». Jetzt werde auf Expertenebene weitergearbeitet. Toll Collect bestätigte die Gespräche in Peking Anfang November, nannte aber keine Einzelheiten.

China plant für die kommenden Jahre den Bau einer Vielzahl von Autobahnen und anderen großen Straßen. Zur Finanzierung der Kosten ist eine Maut auch für Autos vorgesehen. Die Satelliten gestütze Maut-Technik ist gerade in großen Ländern der Mikrowellen-Technik klar überlegen, weil diese viele Maut-Brücken erforderlich macht. (tso/dpa)

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