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Wirtschaft: Telekom erwartet Gebührenentscheid mit Spannung

BERLIN (amü).Es bleibt spannend: Ob der Telefon-Wettbewerb künftig auch im Ortsnetz die Preise purzeln läßt, wird am Sonntag entschieden.

BERLIN (amü).Es bleibt spannend: Ob der Telefon-Wettbewerb künftig auch im Ortsnetz die Preise purzeln läßt, wird am Sonntag entschieden.Dann will die Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation den Mietpreis festlegen, den die Telekom von ihren Konkurrenten für die Überlassung eines Teilnehmeranschlusses kassieren darf.Der Sprecher der Regulierungsbehörde, Harald Dörr, widersprach am Freitag in Bonn der Darstellung der "Süddeutschen Zeitung", die Behörde habe den Mietpreis bereits auf 25,50 DM festgesetzt.Der abschließende Besprechungstermin sei erst für den Sonntagnachmittag angesetzt.Am Montagvormittag werde die Regulierungsbehörde ihren Beschluß bekanntgeben.

In ihrem aktuellen Antrag verlangt die Telekom monatlich 37,30 DM pro Anschluß.Bisher müssen Wettbewerber der Telekom 20,65 DM bezahlen, wenn sie deren Ortsnetzleitungen für die sogenannte letzte Meile des Anschlusses zwischen Vermittlungsstelle und Endkunden mieten wollen.Diesen Preis für die sogenannte Teilnehmeranschlußleitung hatte die Regulierungsbehörde im vergangenen Frühjahr vorläufig festgesetzt.Ursprünglich hatte die Telekom Anfang 1998 mit der Freigabe des Telefonmarktes 28,80 DM gefordert, später dann einen Antrag an die Regulierungsbehörde gestellt, in dem sie 47,26 DM monatlich plus Mehrwertsteuer verlangte.Diesen Antrag zog das Unternehmen auf Initiative des Bundeswirtschaftsministers Werner Müller (parteilos) Ende November kurz vor der Entscheidung der Regulierungsbehörde zurück.Wie später bekannt wurde, hatte die Behörde einen Mietpreis von 23,20 DM als angemessen festsetzen wollen.Diesen Preis hält auch der Geschäftsführer des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrzweckdiensten (VATM), Jürgen Grützner für wahrscheinlich."Die Telekom hat der Regulierungsbehörde keine grundlegend neuen Unterlagen zur Verfügung gestellt, dann hat der Regulierer auch keinen Grund, seine Argumentation zu ändern", sagte Grützner gegenüber dem Tagesspiegel.Bei einem Mietpreis von mehr als 20 DM lohne es sich möglicherweise nicht für die Wettbewerber den "Normaltelefonierer" zu bedienen.Ursprünglich hatten die im VATM zusammengeschlossenen Telekom-Konkurrenten einen Mietpreis von höchstens 15 DM pro Monat angeboten.

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