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Wirtschaft: Telekom-Kabelvor dem Verkauf

Preis unter den Erwartungen

Berlin (dri/HB). Nach der Prüfung der Bücher werden voraussichtlich nur noch drei Konsortien ein Gebot für die Fernsehkabelnetze der Deutschen Telekom AG abgeben. Die Frist dafür endet am kommenden Donnerstag. Wie das Düsseldorfer Handelsblatt aus dem Umfeld der Bieter erfuhr, liegen die Preisvorstellungen der Bieter um fast eine Milliarde Euro unter den Erwartungen der Telekom von 2,5 bis 2,8 Milliarden Euro.

Der Bonner Konzern versuche daher in den aktuellen Verhandlungen, künftige Gewinnerwartungen zur Grundlage des Preises zu machen. Um diese erzielen zu können, seien Preiserhöhungen und Entlassungen geplant, hieß es in informierten Kreisen. Die Telekom wollte sich auf Anfrage zum Stand der Verhandlungen nicht äußern.

Bei den Bietern haben sich demnach das Konsortium um Goldman Sachs und das um die Kapitalbeteiligungsgesellschaft Apax Partners zusammengetan. Als zweites Konsortium sind Liberty, Apollo und Blackstone dabei. Die dritte Bietergruppe, BC Partners und GMT, gilt als weniger finanzkräftig. Sie würde wohl nur für Teile des Kabels bieten. Die Telekom favorisiert allerdings einen Kauf aller sechs verbliebenen Kabel-Regionalgesellschaften in einem Paket. Die Mehrheiten an den Kabelgesellschaften NRW und Baden-Württemberg hatte die Telekom mehrheitlich an die Callahan-Gruppe verkauft, das Hessen-Kabel, heute Iesy, erwarb ein Konsortium um NTL.

Die übrigen Kabelnetze wollte die Telekom ursprünglich für 5,6 Milliarden Euro an Liberty verkaufen, der Handel scheiterte jedoch am Bundeskartellamt. Dass dies jetzt erneut passieren könnte, halten informierte Kreise für unwahrscheinlich: Liberty will nur noch die Rolle eines Finanzinvestors spielen und nicht mehr als integrierter Anbieter von Programmen und Kabelnetzen auftreten.

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