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Telekom: Manager wollen auch auf Gehalt verzichten

Die Manager der Deutschen Telekom werden sich nach Angaben von Konzernchef René Obermann am geplanten Gehaltsverzicht für die Servicemitarbeiter beteiligen. 50.000 Beschäftigte sollen für weniger Geld mehr arbeiten.

Bonn - "Wir haben klar gemacht, dass wir uns natürlich, so wie übrigens schon einmal vor zwei Jahren und wie in den letzten Jahren durch mehrere Nullrunden, jetzt auch durch Gehaltsverzicht solidarisch an der Aktion beteiligen", sagte Obermann in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". Sein Gehalt sei derzeit seine "letzte Sorge". Vielmehr gehe es darum, das Unternehmen erfolgreich und wettbewerbsfähig zu machen. Die Gewerkschaft Verdi sollte sich dem Umbau anschließen. Auf Grund veränderter Marktbedingungen erwarte die Telekom in den nächsten Jahren ein Absinken ihrer Umsätze um Milliarden. Das Unternehmen müsse "gegensteuern, um eine Chance zu haben, den Menschen langfristig eine gute Beschäftigungsperspektive zu geben zu Bedingungen, die bei uns immer noch deutlich besser sind als bei all den Unternehmen, mit denen zum Beispiel Verdi Tarifverträge abschließt für die Hälfte des Geldes", sagte Obermann.

Glos verteidigt Sanierungsplan

Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) verteidigte in der Sendung den Sanierungsplan. "Die Telekom ist eine private Aktiengesellschaft und es ist ungeheuer Wettbewerb im Markt", sagte Glos. Obermann habe die nicht leichte Aufgabe, den Konzern so auf Vordermann zu bringen, dass die Eigentümer ihre Aktien halten. Sonst könnte die Telekom "in Hände kommen, die vielleicht sehr viel radikaler mit den Beschäftigten umgehen".

Telekom und Verdi wollen am Dienstag erneut zu Verhandlungen zusammenkommen, um eine Lösung über die umstrittene Auslagerung von 50.000 Beschäftigten in drei Service-Gesellschaften zu finden. In zuvor vier Verhandlungsrunden hatte es keine Annäherung gegeben. Die Telekom will mit der Auslagerung der Arbeitsplätze in eine neue T-Service die Kosten senken und den Kundenservice verbessern. Vorgesehen sind unter anderem eine Absenkung der Gehälter um 12 Prozent in mehreren Stufen, eine Ausweitung von variablen Einkommensbestandteilen sowie eine Verlängerung der Arbeitszeit. Dies wird von Verdi strikt zurückgewiesen. (tso/dpa)

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