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Wirtschaft: Telekom und Mannesmann kaufen neue Mobilfunkfrequenzen

Die beiden Netzbetreiber Mannesmann Mobilfunk (D2) und die Telekom-Tochter T-Mobil (D1) haben bei der Versteigerung neuer Mobilfunkfrequenzen den Zuschlag erhalten. Die bislang größte Auktion auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt bringt insgesamt 416 Millionen DM in die Kasse des Bundesfinanzministers.

Die beiden Netzbetreiber Mannesmann Mobilfunk (D2) und die Telekom-Tochter T-Mobil (D1) haben bei der Versteigerung neuer Mobilfunkfrequenzen den Zuschlag erhalten. Die bislang größte Auktion auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt bringt insgesamt 416 Millionen DM in die Kasse des Bundesfinanzministers. Die beiden größten deutschen Mobilfunkbetreiber haben die Versteigerung im Haus der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post in Mainz bereits in der dritten Runde entschieden. Zu dem Zeitpunkt waren die anderen Bieter, E-Plus und Viag Interkom (E2), wegen der hohen Summen bereits ausgestiegen.

Zur Versteigerung kamen insgesamt zehn Pakete im Frequenzspektrum von 1800 Megahertz, in dem zur Zeit nur die beiden E-Netze arbeiten. Gleich zum Auftakt der Auktion schockierte Mannesmann die Konkurrenz: Der deutsche Marktführer lieferte für alle zehn Pakete das Höchstgebot von fast 400 Millionen DM. Den E-Netzen ging die Luft aus. In der zweiten Runde legte T-Mobil für fünf Pakete noch einmal drauf. Der Zuschlag kam in der dritten Runde: D2 bekommt fünf Frequenz-Pakete für rund 216 Millionen Mark, T-Mobil zahlt für ebenfalls fünf Pakete 200 Millionen Mark. Ein fairer Preis, sagte Klaus Hummel, Geschäftsführer Technik bei T-Mobil: "Wir sind unter der von uns errechneten Höchstgrenze geblieben."

Die beiden E-Netzbetrieber sprachen jedoch von Panikreaktion und völlig überzogenen Preisen. Sie haben neue Frequenzen allerdings auch nicht so bitter nötig, wie D1 und D2. Die beiden Netze im 900 Megahertz Frequenzbereich stoßen vor allem in Ballungszentren zunehmend an ihre Grenzen und leiden unter Kapazitätsengpässen. Daher hatte Klau-Dieter Scheurle, Präsident der Regulierungsbehörde, es den Erwerbern auch zur Auflage gemacht, mit den neuen Frequenzen mehr Qualität in die Netze zu bringen. Bisher nicht am Markt agierende Unternehmen hatte es nicht zur Versteigerung zugelassen. Die Menge der noch freien Frequenzen war nach Scheurles Ansicht zu gering, um damit ein fünftes Netz betreiben zu können.

Mit den neuen Frequenzen wollen D1 und D2 nicht nur die Qualität sondern auch das Leistungsangebot ihrer Netze erhöhen: Beide versprechen zusätzliche innovative Dienste. Anders als die beiden E-Netzbetreiber müssen Mannesmann und T-Mobil für die jetzt ersteigerten Frequenzen erst einmal ein neues Netz aufbauen. Investieren muss auch der Kunde: Er braucht dann ein Dualband-Handy, ein Gerät, das in beiden Netzen funktioniert.

vis

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