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Wirtschaft: Telekom will Preise senken

Telefonieren 5 Prozent billiger / Sommer gibt Gebühren bekannt DÜSSELDORF/BERLIN (qdt/wt/HB).Der Wettbewerb zwischen der Deutschen Telekom und ihren neuen Konkurrenten tritt in die heiße Phase.

Telefonieren 5 Prozent billiger / Sommer gibt Gebühren bekannt

DÜSSELDORF/BERLIN (qdt/wt/HB).Der Wettbewerb zwischen der Deutschen Telekom und ihren neuen Konkurrenten tritt in die heiße Phase.Telekom-Chef Ron Sommer will heute in Bonn die erste Rakete des "Tariffeuerwerks" für 1998 zünden.Mit Preissenkungen um durchschnittlich vier bis fünf Prozent will er den aggressiven Herausforderern im kommenden Jahr Paroli bieten.Ob das mit Spannung erwartete Tarifpaket ausreichen wird, um den Großteil der über 42 Millionen Telekom-Kunden am 1.Januar von einem Wechsel zu den neuen Konkurrenten abzuhalten, wird sich zeigen.Immerhin lockt bereits ein knappes Dutzend alternativer Anbieter mit Einsparungen bis zu 50 Prozent bei Telefonaten außerhalb des Ortsnetzes.Sie wollen der Telekom mit günstigen Minutenpreisen und ausgeklügelten Rabattsystemen für Nah- und Ferntelefonate die Kunden ausspannen. Zumindest die großen der neuen Telefongesellschaften haben ehrgeizige Ziele.So will Otelo-Chef Ulf Bohla bis Ende des Jahres bereits "mehrere hunderttausend Kunden" gewinnen.Auch Harald Stöber, Chef von Mannesmann Arcor, will seinem härtesten Rivalen in nichts nachstehnen und rechnet mit einer ähnlich hohen Kundenzahl.Telekom-Chef Sommer kann sich immerhin trösten, daß die Neulinge erst später die Domäne des Ex-Monopolisten, die Ortsgespräche, attackieren werden.Dann erst wird es für die Telekom richtig ans Eingemachte gehen.Die Aktionäre der Telekom beobachten das Wettbewerbsumfeld dennoch bereits jetzt mit Argusaugen.Marktbeobachter gehen indes nicht davon aus, daß die Tarifsenkungen der Telekom an der Börse mit kräftigen Kursgewinnen belohnt werden.Die Gesellschaft befinde sich in der Zwickmühle, erklärte WestLB-Analyst Stefan Mehler.Reduziere sie die Tarife drastisch, habe dies Umsatzeinbußen zur Folge.Senke sie die Tarife nicht deutlich, wanderten Kunden ab. Tele 2, die Tochter des Schwedischen Kinnevik-Konzerns, kündigte am Dienstag an, vom ersten Quartal kommenden Jahres an Telefondienste für Privatkunden in Deutschland anzubieten."Wir werden in jedem Tarif - außer bei Ortsgesprächen - günstiger als heute die Telekom sein", sagte der Deutschland-Chef von Tele 2, Gundolf D.Roeder.Die Preise von Tele 2 würden zum Teil um mehr als 50 Prozent unter den jetzigen Preisen der Telekom liegen."Ein dreiminütiges Gespräch von Hamburg nach München zwischen 9.00 und 12.00 Uhr vormittags kostet bei uns 89,7 Pfennig.Das ist im Vergleich zu heute 50,1 Prozent billiger."

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