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Telekommunikation: Ericsson mit stagnierendem Gewinn

Der weltgrößte Mobilfunk-Ausrüster Ericsson hat im Gegensatz zur Konkurrenz seinen Gewinn im ersten Quartal 2006 nicht steigern können.

Stockholm - Wichtigster Grund waren Verluste bei der neuen Tochter Marconi. Der Überschuss lag wie vor einem Jahr bei 4,6 Milliarden Kronen (495 Mio Euro), teilte das schwedische Unternehmen am Freitag mit. Der operative Gewinn war ebenfalls unverändert bei 6,7 Milliarden Kronen. Der Umsatz stieg dagegen um 24 Prozent auf 39,2 Milliarden Kronen.

Die Aktie des Unternehmens sank nach der Zwischenbilanz in Stockholm um 3,1 Prozent auf 38 Kronen. Als wichtiger Grund für das enttäuschende Ergebnis gilt die Übernahme des britischen Konkurrenten Marconi im vergangenen Jahr. Die neue Tochter belastete das Ergebnis mit einem Verlust von 600 Millionen Kronen. Konzernchef Carl-Henric Svanberg erklärte, die erwarteten Einsparungen durch das Zusammengehen würden sich «etwas später als geplant» einstellen.

Ericsson schnitt damit als weltweit führender Anbieter von Mobilfunksystemen zum Jahresauftakt deutlich schwächer ab als die führenden Handyhersteller Nokia und Motorola mit jeweils massiven Gewinnsteigerungen. Svanberg bezeichnete das Quartal dennoch als «solide». Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern für die Sparte Telekom-Infrastruktur mit einem «mäßigen Wachstum» im Vergleich zu 2005. Der Schwerpunkt liege auf dem Aufbau von Netzen des neuen Dienstes HSDPA, der eine schnelle mobile Datenübertragung erlaubt.

Das Gemeinschaftsunternehmen Sony Ericsson, in dem die beiden Konzerne ihr Handy-Geschäft zusammenlegten, steigerte den Absatz um 41 Prozent auf 13,3 Millionen Geräte. Der Umsatz wuchs um 55 Prozent auf knapp zwei Milliarden Euro. Ausschlaggebend dafür war ein höherer Durchschnittspreis für die Handys, hieß es. (dpa)

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