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Telekommunikation: Motorola schreibt Handyproduktion ab

Ein wichtiger Hersteller im Markt der mobilen Kommunikation wirft das Handtuch: Motorola wird seine Handysparte aufgeben. Die Umsätze waren miserabel.

Der US-Telekommunikationskonzern Motorola wird in zwei unabhängige Unternehmen aufgeteilt. Die Abspaltung der Mobiltelefonsparte solle im Laufe des Jahres 2009 abgeschlossen werden, erklärte das Unternehmen in Schaumburg im US-Bundesstaat Illinois. Die schon seit längerem diskutierte Aufspaltung solle über die Vergabe von Aktien an die Aktionäre erfolgen, die dann Anteile an beiden Unternehmen besitzen sollen. Konzernchef Greg Brown erklärte, die Trennung ermögliche eine größere Flexibilität und besser zugeschnittene Finanzstrukturen.

Die Mobiltelefonsparte von Motorola steht für etwa die Hälfte des Konzerngeschäfts. Die Handyverkäufe waren im vergangenen Jahr allerdings um 33 Prozent eingebrochen. Der US-Hersteller verlor damit seinen weltweit zweiten Platz an die südkoreanische Firma Samsung. Auch der Konkurrent SonyEricsson, dessen Verkäufe zuletzt in die Höhe schnellten, könnte Motorola bald überholen. Weltmarktführer ist mit Abstand der finnische Nokia-Konzern. Insgesamt machte Motorola im Jahr 2007 einen Verlust von 49 Millionen Dollar, nachdem der Konzern 2006 noch einen Gewinn von 3,6 Milliarden Dollar eingefahren hatte. Nach der Verkündung der Abspaltung stieg die Motorola-Aktie an der Börse in New York um mehr als sieben Prozent. (dm/AFP)

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