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Wie geht es weiter beim Brexit? Wirklich klar ist noch nichts.

© Daniel Leal-Olivas/AFP

Termin könnte Ende Januar werden: Große Mehrheit in EU für Brexit-Verschiebung

Die EU will einen chaotischen Austritt Großbritanniens weiter unbedingt verhindern. Die meisten Staaten wollen London offenbar einen weiteren Aufschub gewähren.

Die EU dürfte den Weg für eine neuerliche Brexit-Verschiebung wohl freimachen. Der finnische Ministerpräsident Antti Rinne, dessen Land derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne hat, sagte am Donnerstag, die große Mehrheit stehe hinter der Idee. Ein chaotischer EU-Austritt Großbritanniens solle verhindert werden.

Momentan sehe es so aus, als könnten sich die EU-Länder darauf in einem schriftlichen Verfahren einigen und müssten keinen EU-Sondergipfel einberufen. Die künftige EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen ergänzte, unklar sei noch, wie lange die Verschiebung ausfallen solle.

Der britische Premierminister Boris Johnson will den Brexit eigentlich bis zum 31. Oktober über die Bühne bringen, wurde diese Woche aber vom Parlament in London ausgebremst. Weil das Unterhaus gegen seinen engen Zeitplan gestimmt hat, liegt dieser nun auf Eis. Johnson sah sich gezwungen, bei der EU eine Brexit-Verschiebung zu beantragen.

EU-Diplomaten wollen am Freitag erneut über die Lage beraten. Eine dreimonatige Verschiebung des Brexit bis Ende Januar 2020 gilt momentan als die wahrscheinlichste Variante. Ein EU-Diplomat sagte der Nachrichtenagentur Reuters, um die politische Blockade in London aufzulösen, brauche es mehr Zeit. Von Großbritannien werde erwartet, dass die dortige Regierung über ihre nächsten Schritte Auskunft gebe. (Reuters)

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