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Wirtschaft: Tesa setzt auf den intelligenten Klebestreifen

Die Hamburger Tesa AG baut ihren Marktanteil im Geschäft mit Klebebändern und Klebestoffen trotz rückläufiger Konjunktur weiter aus. Zudem arbeitet das Tochter-Unternehmen von Beiersdorf an völlig neuen Klebebändern, die sicherheitsrelevante Merkmale speichern können.

Die Hamburger Tesa AG baut ihren Marktanteil im Geschäft mit Klebebändern und Klebestoffen trotz rückläufiger Konjunktur weiter aus. Zudem arbeitet das Tochter-Unternehmen von Beiersdorf an völlig neuen Klebebändern, die sicherheitsrelevante Merkmale speichern können. "Das eröffnet uns einen Markt mit einem Umsatzpotenzial von mehreren zehn Milliarden Euro pro Jahr, etwa in der Pharmaindustrie, wo damit Plagiate verhindert werden können", sagte Tesa-Vorstandschef Dieter Steinmeyer am Montag in Frankfurt. In vier bis fünf Jahren sollen die Produkte marktreif sein.

Bei diesen so genannten "Holospots" können etwa Passfotos und alle biometrischen Daten eines Menschen mittels einer Software verschlüsselt und mit Lasertechnologie auf einer Fläche von einem Quadrat-Millimeter gespeichert werden. Ähnlich können Daten von Medikamenten-Packungen gespeichert werden. Mit einem Lesegerät kann anschließend geprüft werden, ob es sich um die Originalverpackung handelt.

Aber auch in ihrem klassischen Geschäft sieht sich Tesa als Technologieführer. Seinen Marktanteil konnte die Beiersdorf-Tochter gegen Konkurrenten wie Henkel, Uhu oder 3M/Scotch im vergangenen Jahr von 50,8 auf 51,9 Prozent ausbauen. Unter dem Strich erreichte Tesa 2001 einen Umsatz von 672 Millionen Euro, ein halbes Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Konkurrenten dagegen mussten dem rückläufigen Markt Tribut zollen und verloren im Schnitt mehr als sechs Prozent. Die Umsatzrendite bei Tesa lag allerdings nur bei drei Prozent, was einem operativen Ergebnis von gut 20 Millionen Euro entspricht. Grund waren die Aufwendungen für die Umwandlung des Unternehmens in eine AG zum 1. April 2001.

Auch 2002 will Tesa den Umsatz um zwei bis drei Prozent steigern, der Markt allerdings soll um weitere zwei bis drei Prozent schrumpfen. Das Ergebnis soll allerdings stärker steigen. Bis 2003 will Steinmeyer die Rendite auf zehn Prozent hochfahren und tesa zur Börsenreife führen. Die Zahl der Beschäftigten soll 2002 stabil bleiben.

ro

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