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Wirtschaft: Teure Umleitung zum Strand

Von Melanie Hinter und Corinna Visser Wer sich einmal an das Handy als ständigen Begleiter gewöhnt hat, will es im Urlaub nicht missen. Und es ist auch praktisch: Mit dem Mobiltelefon in der Tasche muss man sich keine Gedanken über die hohen Telefongebühren in Hotels machen oder sich mit ausländischen Telefonkarten herumplagen.

Von Melanie Hinter und

Corinna Visser

Wer sich einmal an das Handy als ständigen Begleiter gewöhnt hat, will es im Urlaub nicht missen. Und es ist auch praktisch: Mit dem Mobiltelefon in der Tasche muss man sich keine Gedanken über die hohen Telefongebühren in Hotels machen oder sich mit ausländischen Telefonkarten herumplagen. Doch billig ist das Telefonieren mit dem eigenen Handy im Ausland nicht.

So zahlen Sie im Ausland auch für ankommende Gespräche. Der Anrufer kann schließlich nicht wissen, ob und wann Sie sich gerade im Ausland aufhalten. Er zahlt nur für das Gespräch ins deutsche Netz. Die Weiterleitungsgebühren ins ausländische Netz zahlt der Angerufene. Vodafone berechnet zum Beispiel für ankommende Gespräche inerhalb Europas 0,58 Euro und T-Mobile 0,66 Euro pro Minute.

Damit sie im Ausland überhaupt mobil telefonieren können, schließen die verschiedenen Netzbetreiber Roaming-Verträge ab. Roaming heißt Herumwandern und beschreibt den Wechsel vom eigenen in ein fremdes Netz. Sie können im Ausland nur in den Netzen telefonieren, mit denen Ihr Mobilfunkbetreiber ein Roaming-Abkommen geschlossen hat (siehe Tabelle). Für die USA brauchen Sie außerdem ein Handy, das den amerikanischen Standard unterstützt.

Vor der Abreise sollten Sie sich bei Ihrem Mobilfunkbetreiber versichern, dass Ihr Handy für die Benutzung im Ausland freigeschaltet ist. Das gilt vor allem für die Nutzer von vorausbezahlten (Prepaid-)Karten. In der Regel bucht sich das Handy im Urlaubsland automatisch in das Netz ein, das den besten Empfang hat.

Für Kunden, die viel unterwegs sind und sich nicht mit der Tarifvielfalt der Anbieter auseinandersetzen wollen, bieten zum Beispiel Vodafone und T-Mobile einheitliche Europatarife an. Aus bestimmten Ländern kann man hier zu einem festen Preis nach Deutschland telefonieren. Allerdings ist dieser Preis nicht immer günstiger als die Preise einzelner ausländischer Anbieter.

Alternativ kann man sich im Urlaubsland auch eine Prepaid-Karte eines einheimischen Anbieters kaufen. So fallen die Roaming-Gebühren weg, Sie zahlen nichts für ankommende Gespräche und auch Gespräche innerhalb des Urlaubslandes sind deutlich billiger. Allerdings lohnt sich die Anschaffung nur, wenn Sie auch tatsächlich viel telefonieren. Auch lassen sich die Karten nicht mit jedem Prepaid-Handy verwenden. Weiterer Nachteil: Sie sind dann natürlich unter einer anderen Nummer zu erreichen.

Vor Antritt der Reise sollten Sie auch über Ihre Mailbox-Einstellungen nachdenken. Bedingte Umleitungen zur Mailbox wie „Umleitung, wenn besetzt“ oder „Umleitung, wenn nicht erreichbar“, können teuer werden. Ein Anruf wird dann zunächst ins Ausland weitergeleitet, um zu prüfen, ob Sie das Gespräch annehmen. Wenn nicht, wird der Anruf zurück auf die Mailbox in Deutschland geleitet. Sie zahlen dann für die Weiterleitung ins Ausland, für die Verbindung nach Deutschland und für den Anruf, um die Mailbox abzuhören. Am besten die Mailbox abschalten oder Anrufe umleiten. Dann sind Sie allerdings nicht mehr direkt erreichbar.

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