zum Hauptinhalt
Thema

EZB

Börsenfrau

Die Krisenstimmung an den Börsen weltweit hält an: Deutsche Aktien rutschen weiter ab, und auch die Wall Street eröffnet schwach. Die Angst geht um: Wen erwischt die Finanzkrise als nächstes?

Der Kollaps der US-Investmentbank Lehman Brothers und der Notverkauf des Rivalen Merrill Lynch haben die Wirtschaftswelt tief verunsichert. Stehen wir vor einem Zusammenbruch der Finanzmärkte?

Der Euro beschleunigt seine Talfahrt: Am Donnerstag sank er mit einem Wert von unter 1, 39 Dollar auf den tiefsten Stand seit knapp einem Jahr. Die Diskussion über eine Rezession täten der Währung nicht gut, sagen Experten. Negative Überraschungen könne man nicht ausschließen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht ihr Inflationsziel auch 2009 als nicht erreichbar. Ihrer Ansicht nach ist das Vertrauen der Verbraucher geschwächt. Die hohen Teuerungsraten erklären sich vor allem durch die gestiegenen Energiepreise.

postbank

Nicht einmal zwei Wochen nach der Einigung über den Verkauf der Dresdner Bank naht der nächste Milliardendeal in der deutschen Finanzbranche: Ein Einstieg der Deutschen Bank bei der Post-Tochter Postbank steht offenbar kurz bevor.

Trichet

Trotz des gesunkenen Ölpreises und der unsicheren Konjunkturaussichten hegt die Europäische Zentralbank (EZB) derzeit keine Absichten, den Leitzins zu senken.

Von Rolf Obertreis

Trotz des wirtschaftlichen Abschwungs: Die Europäische Zentralbank lässt den Leitzins unverändert. Er bleibt bei 4,25 Prozent. Finanzmarktexperten hatten mit einer solchen Entscheidung gerechnet - ungeachtet der aktuellen Probleme.

Der Höhenflug des Euro scheint zunächst einmal vorbei zu sein. Am Mittwoch setzte die europäische Währung ihre Talfahrt fort: Im frühen Handel kostete ein Euro 1,4444 Dollar. Grund für den Einbruch ist der sinkende Ölpreis.

Im Euroraum ist die wirtschaftliche Stimmung schlechter geworden. Wie das Münchner Ifo Institut am Mittwoch mitteilte, gab der vierteljährlich erhobene Wirtschaftsklima-Index im dritten Quartal 2008 zum vierten Mal in Folge nach.

In der Eurozone grassiert die Angst vor einer Wirtschaftsflaute. Als Folge führt der Eurokurs seinen Sinkflug fort, während der Dollar auf ein Sechs-Monats-Hoch klettert.

"Der Euro ist angeschlagen" sagte Devisenexperte Marc Burgheim von der BayernLB. Grund für die kleine Euro-Schwäche sind die gesunkenen Ölpreise. Von einem längerfristigen stabilen Dollar ist jedoch noch keine Rede.

Trichet

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat auf die anhaltend hohe Inflation reagiert und die Leitzinsen erhöht. Experten kritisieren die Entscheidung

Von Carsten Brönstrup

Berlin - Der Deutsche Aktienindex hat seine Berg- und Talfahrt am Donnerstag positiv beendet. Auftrieb kam vor allem nach der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) und durch steigende Kurse an den US- Börsen.

EZB-Chef Jean-Claude Trichet macht Währungsspekulanten, die auf weitere Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank gehofft hatten, einen Strich durch die Rechnung. Die Erhöhung des Leitzinses auf 4,25 Prozent soll ein einmaliger Schritt bleiben. Ein neuer Euro-Rekord im Wechselkurs zum US-Dollar ist damit zunächst abgewendet.

Wie erwartet erhöht die Europäische Zentralbank den Leitzins für die Banken der Eurozone auf 4,25 Prozent. Mit der Maßnahme versucht die EZB den wachsenden Inflationsdruck in der Europäischen Union einzudämmen. Kritiker befürchten jedoch negative Auswirkungen auf die Konjunktur.

In Deutschland stößt die erwartete Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank auf ein geteiltes Echo. Während der deutsche Industrie- und Handelskammertag die Entscheidung begrüßt, hält der Deutsche Gewerkschaftsbund die Maßnahme als Inflationsbremse für ungeeignet.

Sarkozy

So hat sich Nicolas Sarkozy den Start seiner Präsidentschaft sicher nicht vorgestellt: Der Vertrag von Lissabon verliert zusehends Unterstützer - eine Ratifizierung während der französischen Präsidentschaft ist kaum noch denkbar. Nun hat Europas neuer Chef auch noch den Zorn der EU-Kommission auf sich gezogen.

Die steigenden Öl- und Lebensmittelpreise haben die Inflationsrate im Euroraum auf einen neuen Rekordwert getrieben. Und Experten gehen davon aus, dass das noch nicht das Ende der Preisspirale ist. Eine Reaktion der Europäischen Zentralbank dürfte nicht lange auf sich warten lassen.

Steinbrück

Finanzminister Peer Steinbrück und Wirtschaftsminister Michael Glos streiten über die beabsichtigte Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank. "Falsches Signal", befürchtet Steinbrück. Er habe die "schmerzhafte Lektion der ersten Ölpreiskrise der 70er Jahre nicht gelernt", schimpft Glos.

Inflationsdruck, Unsicherheit bei Wechselkursen und die schwächelnde US-Wirtschaft treiben den Eurokurs weiterhin in die Höhe. Am Montag überstieg der Preis für die europäische Währungseinheit erneut die Marke von 1,55 US-Dollar.

Höhenflug beim Ölpreis, Talfahrt an der Börse: Der Preis für ein Barrel Öl hat am Freitag in New York erstmals die Marke von 139 Dollar durchbrochen. Die Börse reagierte verunsichert auf den neuen Preisrekord.

Berlin - Aussagen des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, zu einer möglichen Zinserhöhung im Juli haben zu Verlusten an den Aktienmärkten geführt und den Euro kräftig angetrieben. Der Dax drehte am Donnerstagnachmittag ins Minus.

Trotz Rekordinflation im europäischen Raum hat die Zentralbank den Leitzins unberührt gelassen. Er liegt seit Juni 2007 bei vier Prozent. Erst gegen Ende des Jahres kann mit einer Erhöhung gerechnet werden.

Im Mai hat vor allem der hohe Ölpreis die Teuerung angetrieben. Im Vergleich zum Vorjahresmonat mussten Verbraucher für Heizöl bis zu zwei Drittel mehr bezahlen. Die Geldentwertung ist insgesamt deutlich stärker als von der EZB gewünscht.

console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })