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Thema

Private Krankenversicherung (PKV)

Der Vorstandsvorsitzende der Allianz AG, Michael Diekmann, schließt einen weiteren Stellenabbau erstmals nicht mehr aus. Unterdessen stellt der Konzern in Indien jeden Monat 5000 neue Mitarbeiter ein.

Berlin - Die Koalitionskrise schwelt weiter. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Chef Kurt Beck konnten bei einem Spitzengespräch wesentliche Streitpunkte der Gesundheitsreform nicht beilegen.

Die Privatversicherungen müssen sich auf tiefgreifende Änderungen ihres Geschäfts einstellen. Ein neuer Rohentwurf aus dem Bundesfinanzministerium sieht vor, dass jeder, der bisher nicht bei einer gesetzlichen Kasse versichert ist, sich künftig privat für den Krankheitsfall absichern muss.

Die Einführung des geplanten Gesundheitsfonds im April 2007 ist mindestens fraglich - nun mehren sich die Stimmen in der Koalition, die die Reform komplett in Frage stellen. Kanzlerin Merkel scheint unbeeindruckt von den Querelen.

Die große Koalition muss wegen interner Differenzen die umstrittene Gesundheitsreform um ein Vierteljahr verschieben. Bislang war der 1. Januar angestrebt. Opposition und Krankenkassen forderten eine Generalrevision.

Der Ombudsmann für Versicherungen ist eine Beschwerdestelle für Verbraucher, die Ärger mit ihrer Versicherung haben. 31 Menschen arbeiten derzeit in dem Büro in der Berliner Friedrichstraße.

Berlin - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat zugegeben, dass die Regierung mit ihrer Reformpolitik die Menschen bislang noch nicht überzeugt hat. Im Kabinett sei offen darüber gesprochen worden, dass ungeachtet positiver Wirtschaftsdaten „die Zustimmung der Bürger noch nicht da ist“, sagte sie.

In der Debatte um die Gesundheitsreform hat Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) zu mehr Sachlichkeit gemahnt. Schmidts Entwurf zu den Beitragserhöhungen für privat Versicherte war zuvor heftig kritisiert worden.

Per Gesetz sollen in Deutschland Benachteiligungen verboten werden. Wer einen Job oder eine Wohnung sucht, könnte profitieren

Von Heike Jahberg

Private Krankenversicherungen und Ärzte haben mit scharfer Kritik auf einen Arbeitsentwurf des Gesundheitsministeriums reagiert. Demanch sollen die Privatkassen offenbar stärker an das System der gesetzlichen Kassen angeglichen werden.

Auch nach einem Treffen mit Ministerin Schmidt wollen die Krankenkassen gegen die geplante Gesundheitsreform Stimmung machen. In der Koalition gibt es derweil neuen Streit um die Versorgung von Kindern der privat Versicherten.

Es muss ein ungewohntes Gefühl für Hans Jürgen Ahrens sein: Im Gesundheitsministerium in Berlin stehen dem Chef des AOK-Bundesverbandes nicht mehr jederzeit die Türen offen. Ministerin Ulla Schmidt steht mit den Vorstandschefs der gesetzlichen Krankenkassen auf Kriegsfuß, seit vor kurzem deren Pläne bekannt wurden, eine Kampagne gegen die Gesundheitsreform zu starten.

Von Cordula Eubel

EMPFEHLUNG Guter Rat ist nicht nur eine Frage des Preises, sondern auch des Vertrauens. Am besten geht man darum zu einem Anwalt, den ein Freund oder eine gute Bekannte empfehlen können, rät Ulrich Schellenberg vom Berliner Anwaltsverein.

In der Branche soll es mehr Konkurrenz geben – doch die Konzerne wehren sich. Und kündigen schon mal steigende Beiträge an

Von
  • Carsten Brönstrup
  • Heike Jahberg

Berlin - Besonders stolz sei sie darauf, dass die private Krankenversicherung (PKV) durch die Reform nicht in ihrer Existenz bedroht werde, tut Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag ihren Parteifreunden kund. Tatsächlich können die Privatversicherer aufatmen: keine Einbeziehung in den Gesundheitsfonds, keine höhere Pflichtversicherungsgrenze.

Von Rainer Woratschka

Die Krankenkassen sehen durch die Reform kein Problem gelöst. Durch den Gesundheitsfonds drohe den Kassen der Verlust ihrer Finanzautonomie, sagt Doris Pfeiffer vom Verband der Angestellten-Krankenkassen.

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