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Thema

Vattenfall

Wer darf Licht machen? Vattenfall betreibt das Berliner Stromnetz und will es weiter tun. Die Schronsteine im Bild gehören zu Vattenfalls Heizkraftwerk Mitte.

In den ersten 120 Jahren seit Elektrifizierung Berlins hat die Bewag das Stromnetz betrieben. Seit der Übernahme vor zehn Jahren heißt der Betreiber Vattenfall. Die Ära könnte jetzt zu Ende gehen. Denn das Land schreibt den Konzessionsvertrag neu aus. Nun startet Vattenfall eine Charme-Offensive

Von Kevin P. Hoffmann

Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) hatte vor mehr als zehn Jahren versprochen, Horno sei das letzte Dorf, das der Braunkohle weichen muss. 2005 wurde es abgerissen, die Kirche gesprengt, der Kampf der Bewohner wurde zum Symbol für den Widerstand gegen die Braunkohle.

Das Brandenburger Umweltministerium schlägt Alarm: Die Pläne des Energiekonzerns Vattenfall für eine umstrittene Erweiterung des Braunkohle-Tagebaus Welzow Süd in der Lausitz können das Trinkwasser in Teilen Brandenburgs und in Berlin gefährden.

Von Alexander Fröhlich
Zeitverschiebung: Einige Vattenfall-Projekte, wie der Bau eines Biomasseheizkraftwerks im Märkischen Viertel in Berlin Reinickendorf (Foto), werden sich verzögern.

Vor drei Jahren hatte Berlins größter Energieerzeuger Vattenfall einen Klimapakt mit dem Land Berlin beschlossen und dort neue Biomasse-Heizkraftwerke angekündigt. Dabei soll es nun Verzögerungen geben, erfuhr der Tagesspiegel. Am Klimaschutzziel für 2020 halte man aber fest, beteuert der Konzern.

Von Kevin P. Hoffmann
Bild des Schreckens. Eine Luftaufnahme zeigt das Ausmaß des Erdrutsches von Nachterstedt im Jahr 2009. Insgesamt drei Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben. Eine ähnliche Katastrophe drohe auch dem Dorf Lieske (Spree-Neiße), warnt Greenpeace.

Dem Braunkohle-Dorf Lieske droht eine Katastrophe von möglicherweise größerem Ausmaß als 2009 in Nachterstedt, warnt die Umweltschutzorganisation Greenpeace. Der gesamte Ort könnte von einer Schlammlawine in die Tiefe gerissen werden

Von Matthias Matern
Monströse Bagger schaufeln tiefe Löcher in die Landschaft, damit es in Berlin nicht dunkel wird. Im Tagebau Welzow-Süd wurde bereits 1966 mit der Kohleförderung begonnen

Durch die geplante Erweiterung des Braunkohletagebaus Welzow-Süd in Brandenburg wird einem neuen Gutachten zufolge ein Dorf durch einen Erdrutsch bedroht. Die von dem Energiekonzern Vattenfall geplanten Sicherungsmaßnahmen wiesen mehrere Schwachstellen auf, teilte der Umweltverband Greenpeace am Mittwoch in Cottbus mit.

Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos).

Die SPD und die CDU sind uneins über die Kommunalisierung des Stromnetzes. Soll die öffentliche Hand am Berliner Stromnetz beteiligt sein? Jetzt hat der Finanzsenator einen Zeitplan aufgestellt - und der setzt die Parteien ziemlich unter Druck.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Durch den Braunkohlebergbau gelangt immer mehr Eisenhydroxid in die Spree, wodurch sich das Wasser färbt. Außerdem wird Sulfat hereingespült. In Berlin ist das Trinkwasser bedroht, im Spreewald fürchtet man um Flora und Fauna.

Von Sandra Dassler
Kunstlandschaft. Die Folgen des Braunkohleabbaus zeigen sich überall in der Lausitz. Nicht nur in der Mondlandschaft der Tagebaue, auch in den Dörfern ringsherum.Foto: Pleul/dpa

Weil die riesigen Bagger bei Jänschwalde die Braunkohle aus der Erde holen, muss massiv Grundwasser abgepumpt werden. Rundherum sackt die Landschaft ab. Und nicht nur die.

Von Alexander Fröhlich
Aufbau einer Hochspannungsleitung.

Die Energiewende ist zum Prestigeprojekt der Regierung geworden. Aber beim Ausbau des Stromnetzes kämpfen Experten gleich doppelt gegen Widerstände:  im Kabel und in der Bevölkerung.

Von Ralf Nestler
Sechs Industrie- und Handelskammern aus Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt forderten am Donnerstag von der Politik ein Bekenntnis zur Braunkohle.

Brandenburg hat schwer mit den Spätfolgen der Braunkohletagebaue in der Lausitz zu kämpfen – auch finanziell. Allein in den Jahren 2013 bis 2017 sollen 590 Millionen Euro für die Bergbausanierung ausgegeben werden.

Von Alexander Fröhlich

STROMNETZ Der „Berliner Energietisch“ setzt sich für die Gründung kommunaler Stadtwerke und die Überführung des Stromnetzes, das bisher vom privaten Energieversorger Vattenfall betrieben wird, in öffentliches Eigentum ein. Ein Gesetzentwurf, der das sicherstellt, soll in einem Volksentscheid zur Abstimmung gestellt werden.

Die Chefs der Energiekonzerne beraten mit der Kanzlerin die Energiewende.

Von Kevin P. Hoffmann
Vier Straßen in Neukölln und Kreuzberg waren ohne Strom.

In vier Straßen in Neukölln und Kreuzberg ist am Montagvormittag der Strom ausgefallen. Mehr als 1800 Haushalte waren betroffen. Laut einem Vattenfall-Sprecher hatte ein defektes Kabel den Ausfall verursacht.

Fast 4000 Kilometer neue Hochspannungstrassen werden für den Ökostrom gebraucht – und treffen auf Widerstand. Eine Lösung bietet die Beteiligung der Bürger am Gewinn.

Von Harald Schumann
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