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Wirtschaft: Thomas Cook sieht die Trendwende

Buchungen ziehen wieder an Halbjahresverlust steigt

Berlin (fw). Bei Europas zweitgrößtem Touristikkonzern Thomas Cook geht es nach der allgemeinen Buchungsflaute wieder bergauf. Es sei „eine deutliche Trendwende“ beim Buchungseingang zu beobachten“ teilte der Konzern am Dienstag bei der Vorlage seiner Halbjahreszahlen mit. In den ersten sechs Monaten (November bis April) wuchs das Minus des Konzerns zwar vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 301 Millionen Euro auf 349 Millionen Euro. Bereinigt um Sondereffekte habe sich der Verlust aber auf 293 Millionen Euro reduziert.

Doch seit Ende des IrakKrieges habe sich der Buchungsrückstand zum Vorjahr von 15,7 Prozent auf mittlerweile 8,3 Prozent verringert. Sars, die Konjunkturkrise und der Irak-Krieg hatten zu den Einbrüchen geführt. „Wir beobachten in allen Absatzmärkten einen deutlichen, nachhaltigen Aufwärtstrend“, sagte Vorstands-Chef Stefan Pichler. Teilweise habe es in den vergangenen Wochen Zuwachsraten von mehr als 20 Prozent gegeben. Besonders stark wachse die Nachfrage in Großbritannien. Wichtige Urlaubsziele rund um das Mittelmeer wie Tunesien, Türkei oder die Balearen drehten von teilweise bis zu 30 Prozent Buchungsminus mittlerweile wieder ins Plus.

Thomas Cook erwartet allerdings trotz der Trendwende für das Gesamtjahr ein Umsatzminus gegenüber dem bereits rückläufigen Vorjahr von vier bis fünf Prozent. Dennoch soll das operative Ergebnis mit Hilfe zusätzlicher Sparmaßnahmen deutlich steigen.

Das auf kommendes Jahr ausgeweitete Sparprogramm soll in 2003 und 2004 zusammen 600 Millionen Euro einbringen. Der schon angekündigte Abbau von mehr als 1000 Stellen soll ohne Entlassungen erfolgen. Thomas Cook solle die Kostenführerschaft in der Touristikbranche erreichen. Hierzu soll unter anderem die Stilllegung von bis zu weiteren fünf Flugzeugen dienen.

Pichler kündigte an, künftig mehr auf flexible Reisen zu setzen. „Wir wollen die Pauschalreise zu einem maßgeschneiderten Markenartikel entwickeln“, sagte Pichler. Elemente aus der Pauschalreise sollen auch einzeln buchbar sein.

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