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THOMAS COOK: Verkauf der Touristiktochter reicht nicht

Ohne Staatshilfe wird sich Arcandor nicht retten können – auch nicht durch den Verkauf der werthaltigen Touristiktochter Thomas Cook. Hatten die Gläubigerbanken bei den bereits schwierigen Kreditverhandlungen im September 2008 dies noch als letzten Ausweg vorgeschlagen, ist eine solche Lösung in der aktuellen Situation inzwischen vom Tisch.

Ohne Staatshilfe wird sich Arcandor nicht retten können – auch nicht durch den Verkauf der werthaltigen Touristiktochter Thomas Cook. Hatten die Gläubigerbanken bei den bereits schwierigen Kreditverhandlungen im September 2008 dies noch als letzten Ausweg vorgeschlagen, ist eine solche Lösung in der aktuellen Situation inzwischen vom Tisch. Der

Finanzchef von Arcandor, Rüdiger Günther, sagte am Mittwoch dem „Handelsblatt“, dass der Verkauf von Thomas Cook nicht mehr für die Rettung ausreicht. „Zwar könnten wir durch eine Veräußerung zunächst möglicherweise unsere Bankkredite über 960 Millionen Euro zurückzahlen“, sagte Günther, „um unser Konsolidierungsprogramm umzusetzen, würden uns aber die weiteren notwendigen finanziellen Mittel fehlen.“

Vor wenigen Tagen hatte Arcandor Staatshilfe beantragt und erklärt, ohne Bürgschaft sei das Unternehmen am 12. Juni zahlungsunfähig. Zahlreiche Politiker – unter ihnen FDP-Chef Guido Westerwelle – hatten daraufhin gefordert, der Essener Konzern solle sich durch den Verkauf von Thomas Cook erst einmal selbst helfen.

Entsprechende Rettungserwartungen hatte der Konzern vor einigen Monaten noch selbst geweckt. Damals hatte der inzwischen abgetretene Konzernchef Thomas Middelhoff die Beteiligung von 53 Prozent an dem börsennotierten Reiseveranstalter Thomas Cook immer wieder als

Lebensversicherung bezeichnet. HB

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