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Wirtschaft: Thomas Middelhoff

Den smarten Chef des Gütersloher BertelsmannKonzerns erwischte es im Sommer dieses Jahres einigermaßen unerwartet. Middelhoff wollte den größten deutschen Medienkonzern international unter die ersten drei Medien- und Kommunikationshäuser führen.

Den smarten Chef des Gütersloher BertelsmannKonzerns erwischte es im Sommer dieses Jahres einigermaßen unerwartet. Middelhoff wollte den größten deutschen Medienkonzern international unter die ersten drei Medien- und Kommunikationshäuser führen. Er setzte auf Multimedia. E-Business, Fernsehen und Musikverlage. Dazu hatte er einen Börsengang vor – für die Eigentümerfamilie Mohn schon ein Kulturbruch. Zum offenen Krach aber kam es erst, als Middelhoff den Gründer Reinhard Mohn drängte, mehr als die ohnehin vereinbarten knapp 25 Prozent des Unternehmens an die Börse zu bringen. Die Eigentümer-Familie weigerte sich, Middelhoff empfand das als Misstrauensvotum gegen seine Strategie. Er sei ein „ungeliebter Fremdkörper“ gewesen im Familienunternehmen Bertelsmann, klagte er später. Abgelöst wurde der 49-jährige durch einen alten Freund und Vertrauten der Familie: durch Gunter Thielen.

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