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Tourismus: Reiseziel Deutschland verzeichnet Zuwächse

Deutschland wird als Reiseziel immer beliebter. Während vor allem die Küsten 2006 deutlich mehr Besucher verzeichnen, liegt Dresden bei den Städten mit einen Plus von 22,6 Prozent vorne.

Hamburg - Das Reiseziel Deutschland steht in diesem Jahr hoch im Kurs: Vor allem durch die Fußball-WM erwartet die Branche für 2006 ein Plus bei den Übernachtungen von rund zwei Prozent. Von Januar bis Ende Juli war die Zahl der Gäste sogar um 3,5 Prozent auf 70,2 Millionen gestiegen, wie der Deutsche Tourismus Verband (DTV) unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamts erläuterte. Die Zahl der Übernachtungen habe in diesem Zeitraum um 1,9 Prozent auf 196,3 Millionen zugelegt. Zuwächse verzeichneten in den ersten sieben Monaten des Jahres vor allem die Städte. Im Norden verlief die Saison bislang besser als im Süden.

Ein deutliches Plus verzeichneten von Januar bis Juli im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die klassischen Sommerferienregionen an den Küsten, die schleswig-holsteinische Nord- (plus 2,4 Prozent) und Ostseeküste (plus 3,8 Prozent) - sowie die mecklenburgische Ostseeküste (plus 3,6 Prozent). Einige süddeutsche Regionen mussten aber unter anderem wegen der größeren Entfernung zu den WM-Austragungsstätten Verluste hinnehmen. Besonders in der Alpenregion gingen die Übernachtungen zurück, etwa im Oberallgäu (minus 5,4 Prozent), im Werdenfelser Land (minus 8,1 Prozent) und den Chiemgauer Alpen (minus 8,8 Prozent).

Besonders populär: die Großstädte

Besonders beliebte Reiseziele waren in diesem Jahr die Großstädte. So gab es in Hamburg bei den Übernachtungen bis Juli ein Plus von 13,2 Prozent und in Berlin von 8,8 Prozent. Zu den Gewinnern zählte aber vor allem Dresden mit einem Zuwachs von 22,6 Prozent. Auch Bremen (plus 10,3 Prozent) und Leipzig (plus 10 Prozent) verzeichneten deutlich mehr Übernachtungen.

Die Fußball-WM lockte in diesem Jahr auch Tausende von ausländischen Besuchern nach Deutschland. Die Übernachtungen ausländischer Gäste stiegen laut DTV in den ersten sieben Monaten des Jahres um 11,5 Prozent auf 30,1 Millionen. Allein im Juni und Juli wurden demnach über zwei Millionen Übernachtungen mehr gebucht als im Vorjahr. Den stärksten Zuwachs mit 70 Prozent registrierte dabei im Juni Nordrhein-Westfalen dank der drei WM-Städte Köln, Dortmund und Gelsenkirchen.

Kurztrips immer beliebter

Reisen werden nach den Beobachtungen des Verbandes zudem immer kurzfristiger gebucht. Urlaube würden immer stärker wetter- und ereignisabhängig, erklärte der DTV. Angesichts angespannter Haushaltskassen der Familien falle die Reise zudem häufig kürzer aus. Die klassische "Haupturlaubsreise" bekomme Konkurrenz von mehreren Kurztrips. (tso/AFP)

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