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Ein Platz am Pool. Knapp 20 Tage verbringen deutsche Verbraucher jährlich fern von zu Hause.

© dpa

Tourismus weiter im Aufschwung: Die Deutschen geben mehr Geld für Urlaub aus

Die wirtschaftliche Lage ist gut, die Stimmung der Verbraucher ebenfalls. Davon profitiert besonders die Touristikbranche, denn viele nutzen den Aufschwung für Reisen.

Die Touristikbranche profitiert besonders von der ohnehin guten Kauflaune der Verbraucher. Was die Bundesbürger an Reiseausgaben für das restliche Jahr planten, liege um knapp vier Prozent über ihrem Vorjahresbudget, teilte der Touristikwirtschaftsverband BTW am Mittwoch mit. „Im Vergleich zu anderen Konsumgütern sind die Menschen derzeit überdurchschnittlich bereit, Geld für Reisen auszugeben.“ Damit setze sich der Trend der ersten vier Monate fort, in denen die Zahl der Reisetage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,8 Prozent auf 391 Millionen gestiegen sei.

Im gesamten Jahr kommt jeder Bundesbürger im Durchschnitt auf knapp 20 Tage fern der Heimat. Konsumforscher führen das steigende Reisefieber auf die stabile wirtschaftliche Lage im Land zurück. „Viele Menschen haben einen Job und die Einkommenssituation ist gut“, sagte Roland Gassner von der GfK der Nachrichtenagentur dpa. Die Marktforscher aus Nürnberg erstellen das Reisebarometer für die Touristikwirtschaft vierteljährlich auf Basis des GfK-Konsumklimas.

Der wachsende Stellenwert von Reisen ist nicht neu. Die Bereitschaft, mehr Geld für Reisen auszugeben, beobachtet Gassner bereits seit etwa vier Jahren. Weder die Ukraine-Krise noch die angespannte Lage in anderen Regionen halte die Deutschen vom Reisen ab, konstatiert der Konsumforscher. „Das weltpolitische Geschehen schlägt nicht so auf die Stimmung durch, wie man vermuten könnte.“ Dabei reagieren Reiseveranstalter durchaus auf aktuelle Bedrohungen. Jüngstes Beispiel: Tui hat gerade seine Absage aller Israel- Rundreisen verlängert. Neubuchungen mit kurzfristiger Anreise seien nicht möglich. Das gilt nach Unternehmensangaben zunächst bis Ende August.

Die zusätzlichen Reisetage nutzen die Verbraucher den GfK- Angaben zufolge vor allem für längere Touren. Um 8,3 Prozent habe die Zahl der Reisetage im Rahmen von Mehrtagesreisen seit Jahresbeginn zugelegt. Vor allem jüngere Menschen können sich offenbar mehr Urlaub abseits von Balkonien leisten. In der Altersgruppe unter 35 Jahren wuchs die Zahl der Reisetage zwischen Januar und April demnach um knapp zehn Prozent.

Die Reiselust dürfte auch in den kommenden Monaten nicht abflauen. Das in die Zukunft gerichtete Stimmungsbarometer erreicht aktuell 3,11 Punkte – nach 1,07 Punkten im April. Wer spontan verreisen will, sollte sich nach Angeboten für die Türkei oder Malta umschauen. Das rät die Reisevergleichsfirma Kayak, zu der Preisvergleichsportale wie Swoodoo.de gehören. In der Fünfsternekategorie sei Mallorca derzeit besonders günstig.

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