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TOURISMUS: Wir fahren nach Berlin

Jetzt, zur Sommerzeit, sind sie in Berlin überall. Mit Fotoapparat vor dem Brandenburger Tor oder mit Straßenkarte unterwegs im Prenzlauer Berg.

Jetzt, zur Sommerzeit, sind sie in Berlin überall. Mit Fotoapparat vor dem Brandenburger Tor oder mit Straßenkarte unterwegs im Prenzlauer Berg. Die Zahl der Touristen in Berlin ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen: Im Jahr 2007 übernachteten 7,6 Millionen Menschen in Hotels, etwas mehr als zehn Prozent als im Vorjahr. Mit einem Anteil von knapp 40 Prozent kamen so viele ausländische Gäste nach Berlin wie noch nie. Der Umsatz der Tourismusbranche belief sich auf 8,4 Milliarden Euro, das sind 7,5 Prozent des Berliner Bruttosozialprodukts.

Doch das Wachstum droht in diesem Jahr zu stagnieren, sagt Hanns Peter Nerger, Geschäftsführer der Berliner Tourismus Gesellschaft: „Wir blicken mit Sorgen in die Zukunft.“ Der Grund sind die gestiegenen Energiepreise, weshalb Billigflieger, von denen der Berliner Tourismus enorm profitiert hat, ihre Preise erhöhen oder Strecken ganz streichen. Außerdem bleibe wegen der hohen Benzinpreise beim Verbraucher weniger Geld für den Städtetrip übrig.

Einen konstanten Erfolg verspricht sich Nerger von Kongressen und Tagungen. Im Jahr 2007 rückte Berlin als internationaler Kongressstandort vom fünften auf den zweiten Platz, knapp acht Millionen Teilnehmer reisten in die Hauptstadt – sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz wuchs um zehn Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro.

Ein Trendmarkt ist außerdem der Tourismus junger Leuten. „Berlin ist hip und cool, da wollen jetzt alle hin“, sagt Thomas Lengfelder, Hauptgeschäftsführer des Berliner Hotel- und Gaststättenverbandes. Das spiegele sich auch im Angebot wider: Zur Zeit sprießen sogenannte Hostels aus dem Boden, die günstige Zimmer anbieten. Ebenfalls werden kleine Kiezhotels wie etwa in Kreuzberg immer beliebter. „Vor zehn Jahren war das noch undenkbar“, sagt Langfelder.dre

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