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Tourismus: Zu viele Betten in der Hauptstadt

Der Berliner Hotelmarkt gerät zunehmend unter Druck. Hoteliers befürchten einen Verdrängungswettbewerb in der Hauptstadt durch neue Hotelbauvorhaben, wodurch Überkapazitäten entstehen. Besonders Pensionen droht das Aus.

Der Berliner Hotel- und Gaststättenverband hat seine Wachstumsprognose bis Ende 2010 deutlich nach unten korrigiert. Zwar würden voraussichtlich einige geplante Investitionen wegen der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise zurückgestellt, sagte der Chef der Berliner Tourismus Marketing Gesellschaft (BTM), Burkhard Kieker, am Montagabend bei einer Veranstaltung der Berliner Wirtschaftsgespräche. Bis Ende 2011 würde sich die Zahl der Betten in der Hauptstadt aber um 13 000 auf insgesamt 120 000 erhöhen.

Diesen Zuwachs nimmt vor allem die mittelständische Hotelbranche als Existenzbedrohung wahr. Um wirtschaftlich zu arbeiten, müssten 2,1 Millionen zusätzliche Übernachtungen generiert werden, sagte der Hotelbesitzer Michael Zehden von Albeck & Zehden Hotels. „Das ist unmöglich.“ Die Folge sei, dass Pensionen in den Kiezen aussterben werden.

Der Chef des Luxushotels InterContinental und Präsident des Berliner Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Willy Weiland, fügte hinzu, der Umsatz der Hotels würde bis Jahresende im Vergleich zum Vorjahr um 10 bis 20 Prozent sinken. Zwar sei die Zahl der Gäste seit der Wende kontinuierlich gestiegen, aber die Zimmerpreise fielen. Berlin habe im Fünf-Sterne-Bereich zu viele Häuser, ergänzte Weiland. ddp

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