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Wirtschaft: Trading-Housewagt den Gangan die Börse

Berliner Finanzdienstleister

Berlin (dr). Der Berliner Finanzdienstleister Trading-House.net AG, geht ungeachtet der derzeitigen katastrophalen Kursentwicklung an den Aktienmärkten am kommenden Freitag an die Börse. Nach einer Privatplatzierung, die der Gesellschaft rund 100 Aktionäre brachte, bringen diese nun 252039 Aktien in den Freiverkehr der Frankfurter Börse. Der Ausgabepreis beträgt 35 Euro. Rafael Müller, einer der Gründer des Unternehmens, mit mehr als 50 Prozent einer der Großaktionäre und jetzt Vorstand der Gesellschaft nannte den Preis „ziemlich günstig“ und verwies auf die geringe Marktkapitalisierung von gut 8,8 Millionen Euro. „Wir wollen mit gutem Beispiel voran gehen“, so Müller zum Zeitpunkt der Börsengangs. Um erfolgreich zu sein, müsse man antizyklisch handeln. Mit der Einbeziehung zum Handel im Frankfurter Freiverkehr unterstreiche die Gesellschaft, dass die Börsenfähigkeit nicht allein vom Marktumfeld abhängig sei, sondern dass es vielmehr auf den Erfolg des Unternehmens selbst ankomme.

Größter Umsatzposten von Trading- House ist der Provisionsanteil, den der Dienstleister von den Banken erhält. Für das Geschäftsjahr 2001/02 (30. Juni) erwartet Trading-House „auf jeden Fall schwarze Zahlen“. Die Geschäftsentwicklung sei in Anbetracht des Marktumfelds „sehr zufriedenstellend“. Für das laufende Geschäftsjahr werde mit einem Gewinn von 59 Cent gerechnet und für das nächste mit 99 Cent. Für 2000/01 wurde pro Aktie noch ein Verlust von 1,28 Euro ausgewiesen, 1999/00 waren es minus 2,89 Euro.

Trading-House wurde 1998 unter dem n Momentum Trading House gegründet. Die Gesellschaft bietet Privatinvestoren die Möglichkeiten des Day-Trading nach amerikanischem Vorbild. Beim Day-Trading machen private Anleger in Sekundenschnelle Börsengeschäfte am Computer per Mausklick. Die Kundenzahl wollte Müller nicht nennen. Nur so viel: Die Kunden von Trading-House machten einige hundert Trades pro Monat und damit etwa 300 bis 500 mal soviel Umsatz wie der Durchschnittskunde einer Direktbank. Die Gesellschaft unterhält Trading-Center in der Berliner Fasanenstraße und in Frankfurt (Main). Mehr sollen es nicht werden. Sie dienten in erster Linie der Ausbildung der Kunden, die dort in Börsentechniken eingeführt und vor allem mit der erforderlichen Software vertraut gemacht werden, so Müller. Die Software für den Börsenhandel kostet dann bei Trading-House ab rund 50 Euro.

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