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Wirtschaft: Treffen mit Clement zu Walter Bau

München – In die Verhandlungen um den angeschlagenen Konzern Walter Bau hat sich jetzt auch der ehemalige DresdnerBank-Chef Bernd Fahrholz als Vermittler eingeschaltet. Fahrholz bestätigte dem Tagesspiegel, dass er an den Gesprächen zwischen Gläubigerbanken und Konzernführung beteiligt sei.

München – In die Verhandlungen um den angeschlagenen Konzern Walter Bau hat sich jetzt auch der ehemalige DresdnerBank-Chef Bernd Fahrholz als Vermittler eingeschaltet. Fahrholz bestätigte dem Tagesspiegel, dass er an den Gesprächen zwischen Gläubigerbanken und Konzernführung beteiligt sei. Zum Stand der Verhandlungen wollte er sich jedoch nicht äußern. Fahrholz, der Partner der Münchner Sozietät Nörr Stiefenhofer Lutz ist, soll vor allem Walter-Bau-Finanzvorstand Christian Fischer unterstützen, der gemeinsam mit der Unternehmensberatung Roland Berger das Sanierungskonzept für den Konzern ausgearbeitet hat.

Der Sanierungsplan ist allerdings nach wie vor umstritten, einige Banken verlangten weitere Kostensenkungen und mehr Sicherheiten, wie es aus Verhandlungskreisen hieß. Dazu sollen auch die Hypo-Vereinsbank und die Commerzbank gehören, die zu den wichtigen Hausbanken von Walter Bau zählen. Eine Lösung zeichne sich derzeit nicht ab, aber es werde weiter unter Hochdruck verhandelt, sagte ein Banker. Während in Augsburg, dem Konzernsitz von Walter Bau, die Gespräche weiter gehen, sollen sich Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement, der bayerische Wirtschaftsminister Otto Wiesheu, Vertreter des Banken-Poolführers Deutsche Bank und der Berliner Bankgesellschaft in Berlin getroffen haben. „Die Politik will die Abweichler jetzt noch einmal einzeln bearbeiten“, sagte ein mit den Verhandlungen vertrauter Banker. Die Bankgesellschaft Berlin gehört zu den Kreditinstituten, die dem Sanierungskonzept des drittgrößten deutschen Baukonzerns zur Behebung eines Liquiditätsengpasses bisher nicht zustimmen. Von der Umsetzung des Konzepts, das alle 27 Gläubigerbanken mit einem Kreditvolumen von rund 1,5 Milliarden Euro akzeptieren müssen, hängt die Zukunft von Walter Bau ab.

Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) zeigte sich optimistisch, dass sich die beteiligten Banken noch einigen werden. „Ich glaube, das wird ihnen gelingen“, sagte er am Freitag am Rande einer Veranstaltung in München. Staatliche Hilfen schloss er jedoch aus. Ein Sprecher von Walter Bau sagte, der Konzern sei zuversichtlich, dass es bald eine Zustimmung der Banken geben werde. nic

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