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Eine EC-Karte steckt im Eingabeschlitz eines Geldautomaten.

© Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Trotz gesetzlichem Anspruch: Kontowechsel funktioniert nicht immer problemlos

Eine Untersuchung von "Finanztest" zeigt: Der gesetzliche Service beim Wechsel eines Bankkontos ist kompliziert. Grund ist ein "völlig unverständliches Formular".

Seit anderthalb Jahren haben Bankkunden gesetzlichen Anspruch auf Hilfe beim Kontowechsel - doch der Service funktioniert laut einer Stichprobe von "Finanztest" nicht immer reibungslos. Grund sei das vom Gesetzgeber entwickelte Formular für den Wechsel: Es ist laut "Finanztest" "völlig unverständlich". Durch Umfang, Aufbau und Sprache schrecke es eher von einem Kontowechsel ab.

Auf mindestens drei Papierseiten gibt es für die Bankkunden in drei Abschnitten mehr als 50 Möglichkeiten, Kreuze zu setzen, damit die alte und die neue Bank Daten austauschen und Zahlungsvorgänge übertragen können. Das Wechselsystem sei daher fehleranfällig, bemängeln die Tester.

Neben dem gesetzlichen gibt es bei vielen Banken auch noch einen eigenen digitalen Kontowechselservice. In der Stichprobe mit sechs Onlinekunden konnten diese die Dienstleistung nahezu reibungslos nutzen, wie "Finanztest" berichtete. Der digitale Service sei aber keine Garantie für gutes Gelingen - in einem Fall scheiterte die Testperson, weil die Technik der alten Bank nicht passte.

Seit September 2016 haben Bankkunden den gesetzlichen Anspruch darauf, dass die beteiligten Banken ihnen beim Kontowechsel helfen. Laut einer im Dezember veröffentlichten Umfrage des Bundesverbandes Deutscher Banken haben zwei Drittel der Verbraucher noch nie ihr Konto gewechselt. Nur 45 Prozent der Verbraucher wissen demnach überhaupt von ihrem Anspruch. Die wichtigsten Gründe für einen Wechsel waren der Umfrage zufolge Unzufriedenheit mit dem Service, günstigere Alternativen sowie Umzug. (AFP)

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