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Wirtschaft: Trübe Konjunkturaussicht für Berlin und Brandenburg

Die Stimmung der Berliner und Brandenburger Unternehmer ist gedrückt: Der wirtschaftliche Aufschwung in der Region wird auch 2002 ausbleiben. "Das schwächere Auslandsgeschäft, die ausgebliebene Entlastung des Mittelstands und die schwächelnde Kaufkraft verschlechtern die Stimmung", heißt es im Konjunkturreport der Industrie- und Handelskammern Berlin und Brandenburg, der am Freitag veröffentlicht wurde.

Die Stimmung der Berliner und Brandenburger Unternehmer ist gedrückt: Der wirtschaftliche Aufschwung in der Region wird auch 2002 ausbleiben. "Das schwächere Auslandsgeschäft, die ausgebliebene Entlastung des Mittelstands und die schwächelnde Kaufkraft verschlechtern die Stimmung", heißt es im Konjunkturreport der Industrie- und Handelskammern Berlin und Brandenburg, der am Freitag veröffentlicht wurde. Auch von staatlicher Seite erwartet die Wirtschaft wegen des harten Sparkurses keine Wachstumsimpulse.

Die aktuelle Geschäftslage sowie die Perspektiven für die weitere wirtschaftliche Entwicklung sind stark getrübt. Über 30 Prozent der 1500 befragten Unternehmen in Berlin und Brandenburg schätzen ihre derzeitige Geschäftssituation als schlecht ein. Nur etwa 18 Prozent der Betriebe bewerten die aktuelle Lage als gut. "Damit ist der positive Trend der vergangenen zwei Jahre gebrochen", sagte der Berliner IHK-Geschäftsführer Thomas Hertz.

Die Geschäftserwartungen für das Jahr 2002 werden von den Betrieben in Berlin und Brandenburg unterschiedlich eingeschätzt. So rechnen 22 Prozent der Berliner Unternehmer mit einer besseren geschäftlichen Entwicklung als im Vorjahr. In Brandenburg hingegen glauben nur zwölf Prozent an eine günstigere geschäftliche Entwicklung, mehr als 40 Prozent gehen von einem Geschäftsrückgang aus.

Die regionale Unterbeschäftigung wird auch in diesem Jahr eines der größten Probleme bleiben, ein Ende des Stellenabbaus ist nicht in Sicht. Weniger als zehn Prozent der Unternehmer sehen sich in der Lage, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Ein Drittel der Betriebe rechnet damit, weitere Mitarbeiter entlassen zu müssen. Hinzu kommt, dass sich die Unternehmer in Investitionszurückhaltung üben. Die vierte Stufe der Ökosteuer, die Erhöhung der Versicherungssteuer und die Anhebung der Krankenkassenbeiträge hätten zur Folge, dass mehr als 30 Prozent der Firmen ihre Investitionsplanungen für dieses Jahr zurückfahren.

Konjunkturmotor in Berlin-Brandenburg bleibt der Export. Die sehr guten Ausfuhrzahlen der ersten drei Quartale 2001 hätten ein solides Fundament geschaffen, auch wenn derzeit die Erwartungen der Betriebe aufgrund der weltwirtschaftlichen Lage verhaltener seien. Insgesamt erwartet die Industrie in Berlin und Brandenburg jedoch einen leichten Anstieg des Außenhandels.

dro

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