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Wirtschaft: Turbo für die Rendite

Porsche ist weltweit der profitabelste Autobauer

Wäre Porsche keine börsennotierte Aktiengesellschaft, der schwäbische Autohersteller hätte sein Ergebnis wohl am liebsten verschwiegen: 829 Millionen Euro Gewinn entsprechen einer unglaublichen Umsatzrendite von 17 Prozent. Kein Autobauer in der Welt arbeitet derzeit so rentabel. Und für Porsche ist dieses Ergebnis auch der absolute Rekord in der Firmengeschichte. Diese Erfolgsgeschichte passt so gar nicht ins Jahr der Pleiten und Pannen.

Während andere Industriezweige Arbeitsplätze streichen und Verluste einfahren, hat sich die Automobilindustrie recht gut geschlagen. Ob BMW, Volkswagen oder DaimlerChrysler, selbst die französischen Konkurrenten Renault und Peugeot fahren fast unbeirrt durch die Wirtschaftskrise. Es werden sogar neue Mitarbeiter eingestellt. Bei Porsche ist der Erfolg auch das Ergebnis einer geschickten Modellpolitik. Konjunkturschwäche hin, Konsumfrust her – die sportlichen Fahrzeuge der Marke Porsche finden weltweit reißenden Absatz. Selbst der neue Geländewagen Cayenne, mit dem Porsche ein völlig neues Marktsegment besetzt, verkauft sich bestens. Die erste Jahresproduktion von 25 000 Einheiten ist schon verkauft.

Doch mit dem Cayenne begibt sich der Sportwagenbauer aus Zuffenhausen auch in gefährliches Terrain. Alle Autobauer dieser Welt versuchen derzeit, selbst die kleinsten Marktnischen mit eigenen Modellen zu besetzen: Sportliche Freizeitfahrzeuge oder Geländewagen für den Großstadtgebrauch sind derzeit angesagt. Massenprodukte haben es dagegen schwer. Grund dafür ist der wachsende Wunsch nach Individualität einer ebenso wachsenden Gruppe von zahlungskräftigen Autofahrern in aller Welt. Mercedes, BMW und Porsche kommen sich auf diese Weise aber immer mehr in die Quere. Das soll die Porsche-Mitarbeiter vorerst nicht stören. Sie kassieren in diesem Jahr 2700 Euro Sonderprämie. fo

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