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TV-Gruppe: Pro Sieben Sat 1 rutscht tiefer in die Miesen

Werbeflaute: Der TV-Konzern Pro Sieben Sat1 sieht sich gezwungen, neue Einnahmequellen zu schaffen.

München -  Zunächst könnten weitere kostenpflichtige Sparten- und Nischenkanäle – beispielsweise für Comedy oder Serien – entwickelt werden, sagte Vorstandschef Thomas Ebeling am Donnerstag. Die Münchner Senderfamilie aus Pro Sieben, Sat 1, Kabel 1 und N 24 leidet schon seit Monaten unter der Werbeflaute. Zusätzlich belastet die TV-Gruppe ein Schuldenberg von 3,5 Milliarden Euro. „Wir müssen vom Werbemarkt unabhängiger werden“, erklärte Ebeling. Denkbar sei, beliebte Serien nach und nach ins Netz zu stellen und dafür Gebühren zu verlangen. Die großen Sender wie Pro Sieben oder Sat 1 blieben aber für die nächsten Jahre gebührenfrei.

Die TV-Gruppe sank trotz Einsparungen in den vergangenen Monaten tiefer in die roten Zahlen. Der Umsatz sank um knapp acht Prozent auf 559,4 Millionen Euro. Unterm Strich stieg der Verlust von 10,7 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 12,7 Millionen Euro. Ziel sei es, bis 2014 den Anteil werbeunabhängiger Einnahmen auf 30 Prozent zu verdoppeln. In diesem Jahr würden rund 200 Millionen Euro gespart. Eine Prognose für das Gesamtjahr wagte Ebeling nicht. tmh

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