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Wirtschaft: UBS: Schweizer Großbank steigert 2000 den Gewinn

Die Schweizer Bank UBS hat im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis erzielt. Der Konzerngewinn stieg um gut 26 Prozent auf 7,8 Milliarden Franken (rund 5,1 Milliarden Euro), teilte die Großbank am Donnerstag in Zürich mit.

Die Schweizer Bank UBS hat im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis erzielt. Der Konzerngewinn stieg um gut 26 Prozent auf 7,8 Milliarden Franken (rund 5,1 Milliarden Euro), teilte die Großbank am Donnerstag in Zürich mit. Nach Berücksichtigung finanzieller Sonderfaktoren betrage der Reingewinn 8,1 Milliarden Franken, 74 Prozent mehr als 1999.

Die Reaktion der Börse war verhalten. Die UBS-Papiere legten zunächst kaum zu, obwohl das Ergebnis am oberen Ende der Erwartungen der Analysten lag. Fragezeichen standen für sie vor allem hinter der Integration des amerikanischen Investmenthauses Paine-Webber im November vergangenen Jahres. Deshalb hatten die Aktien am Mittwoch um knapp 4,4 Prozent auf 261,5 Franken nachgegeben. Die Integration verlief nach Angaben der UBS aber reibungslos.

Im vierten Quartal hatte die größte Schweizer Bank Schwierigkeiten. UBS hat das Ergebnis der letzten drei Monate nach Steuern gegenüber dem Vergleichsquartal 1999 um 54 Prozent verbessert. Verglichen mit dem Vorquartal lag das Ergebnis aber 21 Prozent niedriger. Auch ohne Berücksichtigung von Paine-Webber lag das Quartalsergebnis acht Prozent darunter. Die UBS hält dies angesichts der ungünstigen Märkte dennoch für "ausgezeichnet".

Das Geschäft im laufenden Jahr beurteilt die UBS vorsichtig optimistisch. Allerdings sei bereits abzusehen, dass früher gebildete Wertberichtigungen für Kreditrisiken nicht im gleichen Umfang wie im vergangenen Jahr aufgelöst werden könnten. Die UBS will vor allem weiteres Kapital aus der Übernahme von Paine-Webber schlagen. Mit dem Kundenservice und Marketing der Amerikaner will die UBS zum weltweit führenden Vermögensverwaltungshaus werden.

Das verwaltete Vermögen des Konzerns nahm im vergangenen Jahr trotz schwächerer Aktienmärkte um 725 Milliarden Franken auf 2 469 Milliarden Franken zu. Dies sei überwiegend auf die Integration von PaineWebber zurückzuführen, hieß es. Durch den Kauf stieg die Zahl der UBS-Mitarbeiter von 49 000 Ende 1999 auf 71 000. Zielgruppe der Vermögensverwalter sind nach Angaben der UBS Kunden mit frei verfügbaren Vermögen von mehr als 500 000 Euro. Für März kündigte die UBS ein Aktienrückkaufprogramm an, um der Zunahme des Kapitalüberschusses entgegen zu wirken. Der Gesamtwert des Rückkaufs wurde auf maximal fünf Milliarden Franken festgelegt. Für das vierte Quartal 2000 ist eine Nennwertrückzahlung von 1,60 Franken je Aktie vorgesehen. Ferner will die UBS den Nennwert der Aktien im Verhältnis 1 zu 3 herabsetzen.

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