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Übernahme: adidas-Salomon und Reebok ernennen neue Markenchefs

Wenige Wochen vor der geplanten Übernahme des US-Konkurrenten Reebok durch Europas größten Sportartikelkonzern adidas-Salomon haben beide Unternehmen das Personalkarussell in Gang gesetzt.

Herzogenaurach - Der bisherige Nordamerika-Chef von adidas-Salomon, Erich Stamminger, steht künftig an der Spitze von adidas. Er sei mit sofortiger Wirkung zum Präsidenten und Geschäftsführer der Dreistreifen-Marke berufen worden, teilte die adidas-Gruppe am Montag in Herzogenaurach mit. Auch der amerikanische Übernahmekandidat ernannte mit Paul Harrington einen neuen Chef für seine Kernmarke Reebok.

Stamminger sei jetzt weltweit für das Geschäft der Marke adidas verantwortlich. Chef des Gesamtkonzerns bleibe aber weiterhin Herbert Hainer, dem Stamminger direkt berichte. Hainer wolle sich künftig voll auf die Führung des Mehrmarken-Konzerns konzentrieren, hieß es. Bislang hatte lediglich die adidas-Golfsparte Taylor Made und die Marke Salomon eine eigene Führung.

Zur Berufung Stammingers erklärte adidas-Salomon-Chef Hainer: «Es gibt keinen anderen Menschen auf der Welt, der ein besseres und tieferes Verständnis der Marke adidas hat». Vor allem die jüngsten Erfolge im schwierigen US-Geschäft gingen auf Stammingers Konto. Im Jahr 2005 wuchs das Nordamerika-Geschäft des Sportartikel-Konzerns unter seiner Führung zweistellig. Stamminger kam 1983 zu adidas. Dem Vorstand der adidas-Salomon AG gehört er seit 2000 an, Nordamerika- Chef ist er seit Januar 2004.

Unterdessen übernimmt Paul Harrington als Präsident die weltweite Leitung der Marke Reebok, wie das US-Unternehmen Reebok in Canton mitteilte. Harrington ist seit 1994 beim zweitgrößten amerikanischen Sportartikelkonzern und derzeit Senior Vice President Global Operations. Die Personalentscheidung sei eng mit adidas-Chef Hainer abgestimmt, sagte Konzernchef und Großaktionär Fireman. «Wir glauben beide, dass Paul die richtige Wahl ist für eine entscheidungsfreudige, effektive und stabile Leitung von Reebok.»

adidas will Reebok für rund 3,1 Milliarden Euro übernehmen. Mit der Genehmigung der europäischen Kartellbehörden wird in den kommenden Wochen gerechnet. Die US-Kartellwächter haben dem Geschäft bereits zugestimmt. Die Reebok-Aktionäre entscheiden am 25. Januar auf der Hauptversammlung über die geplante Übernahme durch adidas. (tso/dpa)

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