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Übernahme-Pläne: British Airways will Iberia kaufen

Die Fluggesellschaft British Airways will zusammen mit dem US-Finanzinvestor Texas Pacific Group die spanische Airline Iberia kaufen.

Ob es schließlich zu einem offiziellen Gebot kommen werde, sei aber noch nicht klar, teilte das britische Unternehmen mit. Unter den Investoren sind auch die spanischen Fonds Vista Capital, Inversiones Ibersuizas and Quercus Equity. Nach Informationen spanischer Medien soll die Offerte in zwei bis drei Monaten vorgelegt werden und ein Volumen von rund 3,7 Milliarden Euro haben. Die Deutsche Lufthansa hatte ein Gebot für Iberia als zu teuer abgelehnt.

Iberia ist die viertgrößte europäische Fluggesellschaft und traditionell auf den Routen zwischen Europa und Lateinamerika stark. Die Fluggesellschaft äußerte sich in Madrid nicht zu den Übernahmeplänen.

British Airways (BA) hält bereits einen Anteil von zehn Prozent an Iberia. Beide Unternehmen gehören dem Bündnis Oneworld an. Eine alleinige Offerte für die spanische Airline hatte BA zuvor ausgeschlossen. Texas Pacific Group hatte Ende März ein mögliches Gebot für 2,3 Milliarden Pfund (rund 3,4 Mrd Euro) erwogen.

51 Prozent sollen in spanischen Händen bleiben

Nach Angaben der "Financial Times" soll das Konsortium zu mindestens 51 Prozent von den spanischen Investoren geführt werden, um Iberias spanische Eigentümerschaft bei einer Übernahme nicht zu gefährden. In Lateinamerika, ihrem wichtigsten ausländischen Markt, kann Iberia ihre Flugrechte nur behalten, wenn die Spanier die Mehrheit des Kapitals besitzen. Zuvor hatten die Briten nach Medienberichten sondiert, ob sie zusammen mit Apax Partners und anderen Finanzinvestoren ein Gebot für Iberia abgeben könnten.

Im vergangenen Jahr brach der Nettogewinn von Iberia bedingt durch zwei größere Streiks um fast 71 Prozent auf 116 Millionen Euro ein. Die Fluggesellschaft ist seit März offiziell auf der Suche nach einem Partner und hat rund 25.000 Mitarbeiter.

Der Gewinn von British Airways sank im Geschäftsjahr 2006/07 auf Grund höherer Kosten und eines schwächelnden Nord-Atlantik-Geschäfts von 616 auf 611 Millionen Pfund (knapp 894 Mio Euro).

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