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Übernahme-Poker: Bayer bietet allen Schering-Aktionären 88 Euro

Alle Schering-Aktionäre würden bei Annahme des Kaufangebotes des Bayer-Konzerns 88 Euro pro Aktie erhalten. Das bestätigte ein Bayer-Sprecher am Mittwoch in Leverkusen.

Leverkusen - In der noch laufenden Offerte bietet der Chemie- und Pharmariese 86 Euro. Seit dem vergangenen Freitag hat Bayer aber damit begonnen, auf dem Markt Schering-Aktien hinzuzukaufen, nachdem die Darmstädter Merck-Gruppe den Versuch startet, mit massiven Käufen von Schering-Aktien die größte Übernahme in der Firmengeschichte von Bayer (16,5 Mrd Euro) zu torpedieren.

Dabei zahlte Bayer am Markt für Schering-Aktien auch einen höheren Preis als den im Kaufangebot genannten. Gesetzlich ist das Unternehmen jetzt verpflichtet, allen Aktionären den Höchstpreis zu bieten. Die 88 Euro sind auch der Preis, den Bayer in einem Pflicht- Angebot für Schering unterbreiten will. An der Börse notierte der Kurs der Schering-Aktie am Mittwoch bei 88,70 Euro auf einem Rekordniveau.

Bayer hatte zuvor angekündigt, in einer zweiten Runde ein Pflichtangebot zu unterbreiten, wenn das laufende Übernahmeverfahren scheitert. Die Annahmefrist hierfür läuft am Mittwoch um 24 Uhr ab. Bayer besitzt nach eigenen Angaben inzwischen 35 Prozent an Schering und wäre deshalb dazu gesetzlich verpflichtet. Der höhere Preis soll die Übernahme von Schering um rund 300 Millionen Euro verteuern. (tso/dpa)

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