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Übernahme: Repower im Visier des Atom-Spezialisten

Die französische Areva-Gruppe, der weltweit führende Hersteller von Kernkraftwerken, will Repower Systems kaufen. Der Hamburger Windanlagenbauer begrüßte die Offerte.

Hamburg/Paris - Für Areva sei die geplante Übernahme der Repower-Mehrheit der Einstieg für einen neuen Geschäftsbereich "Erneuerbare Energien", sagte Areva-Chefin Anne Lauvergeon bei einer Telefonkonferenz in Hamburg. Der Repower-Vorstandsvorsitzende Fritz Vahrenholt begrüßte den Plan der Areva, die schon bislang 30 Prozent der Anteile hielt. "Der Zeitpunkt ist schon etwas überraschend; damit haben wir nicht gerechnet", sagte er dem Fernsehsender n-tv. Langfristig sei der Schritt jedoch zu erwarten gewesen.

Vahrenholt sagte, die bisherige Zusammenarbeit mit Areva habe gezeigt, dass der Konzern die Repower-Strategie unterstütze und mit kommerzieller und finanzieller Stärke das künftige Wachstum beschleunigen könne. "Wir glauben, dass wir mit Areva den richtigen Partner an unserer Seite wissen." Lauvergeon erklärte, der Zusammenschluss könne für die Mitarbeiter und Kunden von Arevo und REpower nur vorteilhafte Perspektiven bieten. Repower will in diesem Jahr rund 325 Windkraftanlagen aufstellen und damit einen Umsatz von 650 Millionen Euro erreichen. Im nächsten Jahr sollen es dann 420 Anlagen und 850 Millionen Euro Umsatz werden. Repower beschäftigt im In- und Ausland rund 880 Menschen.

"Es ist durchaus eine Stärkung Hamburgs und der ganzen Region", sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust (CDU) nach einem Treffen mit Lauvergeon und Vahrenholt. Er gehe mittelfristig davon aus, dass es eine Personalverstärkung geben werde. Einen Widerspruch zwischen der Atom- und der Windenergie sehe er nicht. Er sei sich bewusst, dass die Kernenergie umstritten ist. Sowohl die Wind- als auch die Atomenergie seien aber kohlendioxidfrei. (tso/dpa)

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