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Wirtschaft: Übernahmen sind für Unicredito Programm Die treibende Kraft ist Konzernchef Profumo

Mit Fusionen kennt man sich bei der Unicredito gut aus. Denn Italiens größte Bank ist selber daraus entstanden – und zwar erst 1998 und 1999.

Mit Fusionen kennt man sich bei der Unicredito gut aus. Denn Italiens größte Bank ist selber daraus entstanden – und zwar erst 1998 und 1999. In der kurzen Zeit ist es UnicreditoChef Alessandro Profumo gelungen, aus insgesamt sieben italienischen, meist regional ausgerichteten Banken und Sparkassen mit sehr unterschiedlichen Traditionen, einen effizienten Bankenkonzern zu schaffen. 1998 wurden gerade einmal 19 Euro-Cent je Aktie verdient. Der Wert stieg kontinuierlich und erreichte 2004 schließlich 34 Cent. In diesem Jahr geht es so weiter. Kein Grund für Profumo, auf ehrgeizige Ziele zu verzichten. Er wolle in zehn Jahren eine „Bank mit europäischem Profil“ führen, sagte er jüngst in einem Interview.

Und dass er seine Pläne umsetzt, ist nicht unwahrscheinlich. Denn der bisherige Erfolg der Unicredito ist vor allem dem energischen Vorgehen Profumos zu verdanken. Der ehemalige McKinsey-Unternehmensberater machte sehr schnell in der Finanzbranche Karriere. 1994 kam er dann zur Credito Italiano, einem der Kerninstitute des heutigen Unicredito, und wurde 1995, gerade 38-jährig, zum jüngsten Generaldirektor einer italienischen Großbank. Nachdem sich die Unicredito formiert hatte, zögerte Profumo nicht lange, ersetzte alteingesessene Kräfte durch junge, ehrgeizige Leute und brach alte Strukturen auf.

Von der nötigen Integrationsarbeit im Inland ließ sich Profumo nicht daran hindern, auch international zu expandieren. Bevorzugtes Ziel: Osteuropa. Schon 1999 stieg das Institut bei der polnischen Bank Pekao ein. In wenigen Jahren wurde daraufhin aus der zweitgrößten Bank in Polen der Marktführer.

Daneben kaufte Unicredito die slowakische Pol’nobanca. Außerdem wurde die größte bulgarische Bank, Bulbank, übernommen sowie Institute in Rumänien, Kroatien, Tschechien und der Türkei. Die zwischenzeitlich gekaufte kroatische Splitska Bank wurde 2002 an die Bank Austria abgegeben. Die gehört mittlerweile der Hypo-Vereinsbank, dem nächsten Übernahmekandidaten der Unicredito. hop

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